Andy Rubin: Der Kopf hinter Android verlässt Google
Googles Führungsriege verliert einen hellen Kopf: Mit Andy Rubin verlässt jener Softwareentwickler den Konzern, der Anfang des letzten Jahrzehnts das Android-Betriebssystem erschuf – und damit die Grundlage für Googles mobile Strategie legte.
Das von Rubin entwickelte Betriebssystem rückte schnell in den Fokus von Google-Gründer Larry Page. Nach ersten Kontakten entschied sich Google 2005, das Projekt für 50 Millionen US-Dollar zu übernehmen. Rubin blieb als federführender Entwickler an Bord und zeichnete fortan für die fulminante Entwicklung von Android unter Google-Flagge verantwortlich.
2013 erklärte Rubin überraschend seinen Rücktritt in dieser Funktion. Über die Gründe wurde nichts bekannt. Beobachter vermuteten, dass Rubin tatsächlich nur nach neuen Herausforderungen strebte. Diese wurden ihm noch im selben Jahr anvertraut: Rubin übernahm die Robotik-Abteilung von Google und arbeitete damit erneut in einer der zukunftsträchtigen Sparten des Konzerns. Android wird seitdem von Sundar Pichai geleitet, der bis dahin das App- und Chrome-Geschäft unter sich hatte.
Nun ist für Rubin auch mit der Roboter-Entwicklung Schluss. Ganz branchenfremd wird er allerdings zukünftig nicht unterwegs sein: Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge kehrt Rubin Google den Rücken, um einen auf Robotik-Unternehmen spezialisierten Startup-Inkubator zu gründen. Über die Gründe für die Entscheidung ist auch dieses Mal nichts bekannt. Nachfolger von Rubin ist James Kuffner, der bisher als Entwickler in der Abteilung arbeitete.