#Gamergate: Auch Unterstützer erhielt Morddrohungen

Sasan Abdi
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#Gamergate: Auch Unterstützer erhielt Morddrohungen

Nach Morddrohungen gegen eine Spieleentwicklerin ist nun auch ein Vertreter der Gamergate-Bewegung online bedroht worden. Aus welchem Lager die Warnung gegen den YouTuber Steven „Boogie2988“ Williams stammt, ist allerdings nicht klar.

„Letzte Nacht habe ich einen YouTube-Kommentar gelöscht, in dem ein Nutzer meine Adresse publik gemacht und damit gedroht hat, meine Frau zu töten“, schreibt Williams auf Twitter. Der Eintrag sei nur einer von vielen gewesen: „Ich rufe alle zwei bis drei Tage bei der Polizei an. Die sind schon genervt“, schreibt Williams in einem weiteren Tweet. Der rund zwei Millionen Mal abonnierte YouTuber gilt als Verfechter der Gamergate-Bewegung.

Ob die Drohung tatsächlich aus dem Lager der Gamergate-Gegner stammt, ist allerdings unklar. Eine mögliche Ursache für den Übergriff könnte ein Video sein, in dem sich Williams grundsätzlich kritisch zum Verlauf der Auseinandersetzung äußert und beide Lager zu mehr Sachlichkeit in der Diskussion aufruft.

Steven „Boogie2988“ Williams
Steven „Boogie2988“ Williams (Bild: YouTube)

In dem Video deutet Williams allerdings an, dass die bis zu diesem Zeitpunkt stattgefundenen Übergriffe nicht aus der Gamergate-Bewegung stammen würden. Seine Vorhersage, dass er sich mit dem Video noch mehr Feinde auf beiden Seiten machen würde, hat sich hingegen bewahrheitet. Auch, weil Williams seine Hand unter anderem der bedrohten Spieleentwicklerin Brianna Wu zur Versöhnung ausstreckte.

Dabei betonte Williams in seinem Video als Stimme der Vernunft nur das, was eigentlich offensichtlich sein sollte: Dass eine Diskussion auf Grundlage von Drohungen und Beleidigungen nicht funktionieren kann – und das einzelne, „sadistische“ Individuen mit ihren Handlungen und Äußerungen niemals für eine Bewegung oder Meinung stehen könnten.

Hintergrund von Gamergate, das bereits seit August 2014 die Spielebranche beschäftigt, ist die Diskussion um Sexismus in Videospielen und die angebliche Korruption in der US-Spielepresse für positive Rezensionen.

Mit Dank an unseren Leser Sourcesys für den Hinweis zu den Tweets von Williams.

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