BitFenix Neos im Test: Stylisches Gehäuse für Sparfüchse
4/5Erfahrungen
Aufgrund der gewohnt großen Abmessungen eines Midi-Towers gestaltete sich das Einsetzen der Hardware als keine große Herausforderung. Die Festplatten lassen sich schnell und leicht in den Käfigen verstauen und bleiben dort an Ort und Stelle. Breite 5,25"-Laufwerke werden von den von BitFenix dargebotenen Schnellverschlüssen zwar ausreichend gehalten, altbewährte Schrauben sorgen dennoch für einen besseren Halt.
Ansonsten bleibt das Drama mit den zu kleinen oder sinnlos positionierten Kabeldurchführungen zu erwähnen. Bei dem verwendeten Netzgerät war es in keiner erdenklichen Lage möglich, den Anschluss durch die kleine Öffnung zu fummeln. Dies hat zur Folge, dass einige Kabelstränge nicht hinter dem Mainboardtray verlegt werden können, was sich unschön auf das Gesamtbild des Systems auswirkt. Hinzu kommt, dass hinter dem Tray mit gerade einmal 9 mm ohnehin nicht viel Raum für das Verlegen von Kabeln gegeben ist. Das Kabelmanagement im BitFenix Neos ist sehr schlecht durchdacht.
Der neue Midi-Tower von BitFenix nimmt CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 162 mm und Grafikkarten bis zu einer Länge von 320 mm auf. Da die Festplattenkäfige nicht modular sind und sich somit auch nicht entnehmen lassen, kann der Platz für Pixelbeschleuniger nicht erweitert werden. Dies ist aber auch nicht weiter erwähnenswert, denn mit 320 mm passen selbst die leistungsfähigsten Grafikkarten in das BitFenix Neos.
Messergebnisse
Lautstärke
Mit gerade einmal 31,5 Dezibel im Durchschnitt ist das BitFenix Neos im 5-Volt-Betrieb flüsterleise. Daran ändert sich nur wenig, wenn der hauseigene Lüfter mit voller Umdrehungszahl angesteuert wird. In diesem Szenario erreicht das Gehäuse durchschnittlich 35,6 Dezibel – ein völlig akzeptabler Wert.
Obwohl der Midi-Tower gänzlich ohne Entkopplungsmechanismen geliefert wird, sind während des Tests nur geringfügige Resonanzen am Gehäuse auszumachen.
Temperatur
Es ist erstaunlich, wie gut das BitFenix Neos die Temperaturen mit nur einem 120-mm-Hecklüfter im Vergleich zu anderen Gehäusen unter Kontrolle hat.
Der Prozessor wird unter Verwendung der Nvidia GTX 650 Ti Boost und ihrem Radiallüfter im 5-Volt-Szenario 58 °C warm. In Kombination mit der Asus GTX 760 DirectCU II OC und deren zwei Axiallüftern klettert die CPU-Temperatur auf 63 °C. Drehen sich alle Lüfter mit voller Umdrehungszahl, so beträgt die Prozessortemperatur 45 beziehungsweise 53 °C.
Bei der Grafikkartentemperatur selbst ist der Unterschied nicht ganz so deutlich. Hier wird die Asus GTX 760 DirectCU II OC mit 81 °C gerade einmal 2 Grad wärmer als die Nvidia GTX 650 Ti Boost. Bei anliegenden 12 Volt ist die Differenz mit 68 beziehungsweise 64 °C zugunsten der Nvidia GTX 650 Ti Boost doppelt so groß.
Auch hinsichtlich der Mainboard-Temperatur sind mit einem Radiallüfter minimal bessere Temperaturen zu erzielen. Einzig bei der Festplattentemperatur haben die Kühlwerte der Asus GTX 760 DirectCU II OC die Nase leicht vorne.
Insgesamt bewertet sind beide Grafikkarten-Kühlungsprinzipien im BitFenix Neos vertretbar. Bei einem Pixelbeschleuniger mit Axiallüfter ist mit einer etwas höheren CPU- sowie GPU-Temperatur zu rechnen.
Leistungsaufnahme
Der verbaute 120-mm-Lüfter liegt mit seinem Verbrauch von gerade einmal 1,3 Watt unter 12 Volt im grünen Bereich. Wird die Spannung auf 5 Volt reduziert, kann der Verbrauch mit 0,6 Watt auf weniger als die Hälfte reduziert werden.