Borderlands: The Pre-Sequel im Test: Spaß mit Claptrap auf dem Mond zum Vollpreis
2/4Auf einen Blick
Auf den ersten Blick offenbart das neue Borderlands, dass am Gerüst des Vorgängers nur wenig geändert wurde. Interface, Optik und weite Teile des Gameplays haben sich kein Stück geändert, im Guten wie im Schlechten. Noch immer gilt es mit einem von vier Charakteren allein oder mit drei Freunden auf Beutezug zu gehen um eine Schatzkammer zu öffnen. Nicht umsonst wird das Konzept als „Loot-Shooter“ bezeichnet (to loot = engl. für Plündern).
Zäher Einstieg trifft frisches Setting
Trotz der neuen Umgebung gestaltet sich der Einstieg in den Shooter zäh. Verantwortlich ist das konventionelle Leveldesign, das die neuen spielerischen Möglichkeiten kaum zur Geltung kommen lässt: Die niedrigere Schwerkraft des Mondes öffnet die Umgebungen zusammen mit einem Jetpack-Boost und Sprungschanzen um eine vertikale Dimension und dynamisiert die Gefechte in größeren Arealen. Treppen waren gestern, Deckung verliert in Verbindung mit mobileren Gegner ein Stück an Bedeutung. Gleichzeitig wird Borderlands viel chaotischer, im Getümmel gehen die Übersicht und das Gespür für Gefahr schnell verloren. Gerade in der Gruppe machen nur wenige Treffer den Unterschied zwischen Leben und Tod aus.
Spätestens nach den ersten Stunden dreht 2k Australia aber an den richtigen Schrauben und verfrachtet das Geschenen stärker in die Luft. Offene Umgebungen, viele Plattformen und die Weitsicht wissen die Vorzüge der neuen Umgebung besser und besser zu präsentieren. Als Ressource für Sprünge, schnelles Wiederbeleben von Verbündeten, mächtige Schmetterschläge auf den Boden und längeres Überleben im Vakuum dient Luft, die entweder in Tanks von Gegnern, Löchern am Boden oder aus Blasen mit Atmosphäre sprudelt. Ohne geht nicht nur Mobilität verloren, sondern ebenso langsam die Lebenspunkte.