JDI: Display-Fertiger mit Gewinneinbruch und Werksschließung
Japan Display Inc. (JDI) ist in schwieriges Fahrwasser geraten: Auslieferungsprobleme mit einem Großkunden in Asien und eine geringe Nachfrage nach High-End-Displays haben zu gesenkten Erwartungen für das Fiskaljahr geführt. Unterm Strich wird nun ein Verlust erwartet, weshalb Maßnahmen für die Zukunft ergriffen werden.
An erster Stelle steht die Schließung von einer der fünf Fabriken, die bisher eher für kleine bis mittelgroße Displays verantwortlich war. Da der Trend zu größeren Bildschirmen anhalte, soll das Fukaya Plant bis April 2016 geschlossen werden. Laut JDI sollen die Mitarbeiter an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden. Wirtschaftlich wird die Werksschließung mit 7 Milliarden Yen veranschlagt, die jedoch nach Abschluss der Aktion pro Jahr bereits wieder eingespart werden sollen.
Die Aussicht für das aktuelle Geschäftsjahr fällt signifikant hinter die erste Prognose zurück: Statt 27 Mrd. Yen Gewinn erwartet das Joint-Venture nun zehn Milliarden Yen, rund 93 Mio. US-Dollar, Verlust. Neben den Lieferschwierigkeiten als hausgemachtes Problem sei die fehlende Nachfrage bei Tablets ein nicht vorhersehbarer Umstand geworden, heißt es in der Presseaussendung. Diese Angabe wird von jüngsten Analysen von Marktforschern gestützt, in denen sich eine deutliche Abkühlung im Tablet-Markt abzeichnet. Exakte Zahlen will der Display-Fertiger am 13. November im Rahmen der Quartalszahlen bekanntgeben.