HP Sprout: All-in-One digitalisiert physische Objekte
Unter dem Slogan „Blended Reality“, was so viel heißt wie „vermengte Realität“, stellt HP zwei neue Produkte vor, die digitale und physische Welt näher zusammenbringen sollen. Dabei handelt es sich um das Computersystem Sprout mit 3D-Scanner und Projektor sowie die künftige 3D-Drucker-Familie Multi Jet Fusion.
Sprout ist ein All-in-One-PC mit 23-Zoll-Bildschirm, an dessen oberer Halterung ein Kamerasystem angebracht ist. Dieses besteht aus einer 14,6-Megapixel-Kamera und einer 3D-Kamera (Intel RealSense) zur Erfassung dreidimensionaler Objekte. Für Beleuchtung sorgt eine LED-Lampe, ein Projektor ist ebenfalls integriert. Als Projektionsfläche dient die sogenannte „Touch Mat“, ein 20 Zoll großes, weißes Touch-Feld, das die direkte Bearbeitung des projizierten Bildes durch Berührungseingaben ermöglicht. Die Kombination der bestehenden Techniken in einem Gerät ist das Neue an Sprout. Vor allem kreative Geister sollen mit dieser Form des „immersive computing“ angesprochen werden.
Bestückt mit „Haswell“-Prozessor, Nvidia-Grafik, SSHD, Windows 8.1 und einem Software-Paket wird das innovative Computersystem für 1.900 US-Dollar im Hersteller-Shop vertrieben. Die Verfügbarkeit in anderen Ländern als den USA soll folgen. Die vollständigen Spezifikationen sind einem Datenblatt (PDF) entnehmbar.
Die 3D-Drucker mit der angekündigten Technik Multi Jet Fusion sind im Gegensatz zum Sprout-PC noch Zukunftsmusik. Laut HP werden erste Geräte im kommenden Jahr erscheinen, eine breite Verfügbarkeit wird jedoch erst für 2016 angepeilt. Der Hersteller verspricht in den Bereichen Qualität, Effizienz, Geschwindigkeit und Kosten den aktuellen Geräten am Markt überlegen zu sein. In einem Whitepaper (PDF) wird die Technik beschrieben. Eine Konzeptstudie zeigt wie HPs 3D-Drucker künftig aussehen könnten.
Im 3D-Druck-Geschäft wagte HP bisher nur erste kleinere Gehversuche und ist spät dran – längst sind neben großen Industriedruckern auch günstigere Modelle für den Privatgebrauch im Handel, die jedoch oftmals in puncto Druckqualität zu wünschen übrig lassen. Dies will HP künftig besser machen, verschiebt den Markteintritt jedoch immer weiter.