KDE: Plasma-Desktop 5.1 unterstützt Wayland besser
Das KDE-Projekt veröffentlicht den Plasma-Desktop in Version 5.1. Neben der Wiedereinführung zahlreicher Funktionen aus KDE SC 4 wurde an der Stabilität und Performance gearbeitet, das Artwork überholt und die Wayland-Integration verbessert.
Vor wenigen Tagen wurde KDE Frameworks 5.3.0 veröffentlicht, das von Plasma-Desktop 5.1 vorausgesetzt wird. Das heutige Release ist das erste, das seit der Veröffentlichung von Plasma-Desktop 5.0 im Sommer neben Fehlerbereinigung auch neue Funktionen einführt und alte von KDE 4 wiederbringt. Zu letzteren zählt beispielsweise die Notizzettel-Anwendung, ein Taskmanager, der nur Icons darstellt, und eine Uhr im Panel, die verschiedene Zeitzonen anzeigen kann. Der Clipboardmanager Klipper wurde überarbeitet. Neu ist unter anderem der Applet-Switcher, der das Umschalten zwischen unterschiedlichen Widgets mit der gleichen Aufgabe erlaubt. So kann etwa zwischen K-Menü und Homerun oder mehreren verschiedenen Uhren umgeschaltet werden.
Das Artwork wurde überarbeitet und ein neues Theme für Qt 4 passt Anwendungen, die für KDE SC 4 geschrieben wurden, besser in Plasma 5 ein. Das Icon-Set für das mit Plasma 5.0 eingeführte neue Theme namens Breeze wurde weiter komplettiert und zum Teil optisch überarbeitet. Ein neues Modul in den Systemeinstellungen erlaubt das einfache Umschalten zwischen Desktop-Themen wie Breeze oder Oxygen. Insgesamt wurde die Barrierefreiheit durch erweiterte Unterstützung von Vorlese-Anwendungen und Tastaturnavigation erhöht.
Viel Arbeit fand für die Integration des Display-Managers Wayland statt. So wurde KWayland aus KWin herausgelöst um eine breitere Verwendung der Bibliothek zu ermöglichen, die beispielsweise auch von der Displayverwaltung Kscreen verwendet wird. Zudem arbeitet KWayland bisher in KWin und dem KInfoCenter. Neben der Client-Anwendung besitzt KWayland aber auch einen noch nicht veröffentlichten Server, der später genutzt wird, um dem Wayland-Compositor in KWin einzubinden.
Plasma-Desktop 5.1 kann über die tagesaktuellen Kubuntu-Images getestet werden. Der Quellcode liegt auf dem Server des Projekts.