Kobo: Rückzug vom Tablet-Markt
Der Hersteller von E-Book-Readern Kobo hat den Ausstieg aus dem Tablet-Sektor bekannt gegeben. Bisherige Tablets werden zwar weiterhin angeboten, neue Modelle wird es jedoch nicht mehr geben. Damit soll die Hauptausrichtung des Unternehmens wieder zurück auf das Kerngeschäft gelenkt werden.
Gegenüber „The Bookseller“ äußerte sich der Kobo-Vorsitzende Michael Tamblyn zu den seit geraumer Zeit kursierenden Gerüchten um einen Ausstieg aus dem Tablet-Sektor. Da sich die Arc-Serie nicht etablieren konnte, ziehe das Unternehmen nun die Reißleine. In Zukunft will sich der Hersteller mehr auf seine Wurzeln, E-Book-Reader, konzentrieren. Komplett aufgeben möchte Kobo seine Beziehung zu Tablets jedoch nicht: Tamblyn gab an, dass das Unternehmen sein Augenmerk mehr auf die eigene Lese-Applikation für mobile Geräte richten will. Laut eigener Aussage sei diese bei Nutzern sehr beliebt. Gleichzeitig soll die Entwicklung aktueller Geräte vorangetrieben werden.
Kobo werde sich zukünftig auf die Serien Touch, Aura und den wasserdichten Aura H2O konzentrieren. Auch kleinere E-Book-Reader wie der Kobo Mini spielen dabei keine Rolle mehr.
Kobo ist jedoch nicht das erste Unternehmen, das sich als Hersteller von E-Book-Readern aus dem Tablet-Segment zurückzieht. Bereits im Juni 2013 gab das größte US-amerikanische Buchhandelsunternehmen Barnes & Noble bekannt, die Produktion der eigenen Nook-HD-Tablets einzustellen. Stattdessen ging das Unternehmen im Juni 2014 eine Partnerschaft mit Samsung ein, dessen Ergebnis das Samsung Galaxy Tab 4 NOOK war. Obwohl Microsoft Gesellschafter der digitalen Sparte von B&N ist, fiel die Wahl damals auf Samsung.