Partnerkarten im Test: Elf Nvidia GeForce GTX 970 im Vergleich

 2/6
Wolfgang Andermahr
531 Kommentare

Technische Daten

Die optisch extremsten Grafikkarten im Test kommen beide von Zotac. Die GeForce GTX 970 Omega Edition verfügt über einen Drei-Slot-Kühler, der nicht nur riesig, sondern auch schwer ist. Die GeForce GTX 970 Extreme Edition im 2,5-Slot-Design ist bei den Abmessungen nur wenig zurückhaltender. Liegt wenig Last an, leuchtet der Kühler dieser Karte darüber hinaus grün, bei viel Last wechselt er auf Rot. Die Funktion lässt sich abschalten.

Bei der Stromversorgung gehen die Hersteller die unterschiedlichsten Wege. Einige Karten sind für das Übertakten ausgelegt, andere dagegen eher für einen leisen Betrieb – die PCIe-Anschlüsse geben das 1:1 wieder. Über zwei Sechs-Pin-, einen Acht-Pin-, einen Acht-Pin- und einen Sechs-Pin- sowie gleich zwei Acht-Pin-Anschlüsse ist alles im Testfeld vertreten.

Modell PCB Länge 6-Pin 8-Pin
Asus GeForce GTX 970 Strix Asus 27,5 cm -
Gainward GeForce GTX 970 Referenz (670) 24,5 cm -
Gainward GeForce GTX 970 Phantom Referenz (670) 24,5 cm -
Galax GeForce GTX 970 OC EX Galax 25,5 cm
Gigabyte GeForce GTX 970 G1 Gaming Gigabyte 30,0 cm
MSI GeForce GTX 970 Gaming 4G MSI 27,5 cm
Palit GeForce GTX 970 JetStream Referenz (670) 24,5 cm -
Zotac GeForce GTX 970 Zotac (Referenz 670 sehr ähnlich) 20,5 cm
Zotac GeForce GTX 970 Omega Edition Zotac 27,5 cm -
Zotac GeForce GTX 970 Extreme Edition Zotac 30,0 cm -

Eine Premiere im Testfeld feiert der Twin-Frozr-V-Kühler auf der MSI GeForce GTX 970 Gaming 4G. Der Kühler wurde in einer frühen Version erstmals auf der Computex im Juni 2014 gezeigt. Die Kühlsysteme der anderen Hersteller sind hingegen bekannt. Asus, MSI und Palit schalten im Leerlauf unter Windows alle Lüfter ab.

Modell Slots Kühler Lüfter Lüfter anhalten (2D)
Asus GeForce GTX 970 Strix 2 3 HP, Al/Cu 2 × 95 mm (axial) ja
Gainward GeForce GTX 970 2 Cu/Al 1 × 65 mm (radial) nein
Gainward GeForce GTX 970 Phantom 3 4 HP, Al 2 × 75 mm (axial) nein
Galax GeForce GTX 970 OC EX 2 4 HP, Al/Cu 2 × 85 mm (axial) nein
Gigabyte GeForce GTX 970 G1 Gaming 2 4 HP, Al/Cu 3 × 75 mm (axial) nein
MSI GeForce GTX 970 Gaming 4G 2 4 HP, Al 2 × 95 mm (axial) ja
Palit GeForce GTX 970 JetStream 2,5 3 HP, Al 2 × 85 mm (axial) ja
Zotac GeForce GTX 970 2 3 HP, Cu/Al 2 × 75 mm nein
Zotac GeForce GTX 970 Omega Edition 3 6 HP, Al 2 × 85 mm (axial) nein
Zotac GeForce GTX 970 Extreme Edition 2,5 5 HP, Al/Cu 3 × 85 mm (axial) nein
HP = Heatpipe, Cu = Kupfer, Al = Aluminium

Farblos wirkt die Gainward GeForce GTX 970. Sie folgt den Taktvorgaben von Nvidia und setzt auf das von der GeForce GTX 670 bereits bekannte Referenz-PCB sowie ein schon älteres Kühlsystem. Damit steht die Grafikkarte allerdings für eine große Anzahl an Grafikkarten am Markt. Fünf verschiedene Hersteller setzen bei Varianten auf den gleichen Kühler, zehn Grafikkarten auf das gleiche PCB.

Modell GPU-Basistakt Maximaltakt Speichertakt Max Power Target
Asus GeForce GTX 970 Strix 1.114 MHz 1.304 MHz 3.506 MHz 120 %
Gainward GeForce GTX 970 1.051 MHz 1.278 MHz 3.506 MHz 106 %
Gainward GeForce GTX 970 Phantom 1.051 MHz 1.278 MHz 3.506 MHz 106 %
Galax GeForce GTX 970 OC EX 1.127 MHz 1.316 MHz 3.506 MHz 125 %
Gigabyte GeForce GTX 970 G1 Gaming 1.178 MHz 1.367 MHz 3.506 MHz 112 %
MSI GeForce GTX 970 Gaming 4G 1.114 MHz 1.329 MHz 3.506 MHz 110 %
Palit GeForce GTX 970 JetStream 1.152 MHz 1.354 MHz 3.506 MHz 111 %
Zotac GeForce GTX 970 1.076 MHz 1.278 MHz 3.506 MHz 106 %
Zotac GeForce GTX 970 Omega Edition 1.102 MHz 1.291 MHz 3.524 MHz 106 %
Zotac GeForce GTX 970 Extreme Edition 1.203 MHz 1.392 MHz 3.600 MHz 106 %
Max Power Target im Vergleich zu den ab Werk voreingestellten 100 Prozent, die von Grafikkarte zu Grafikkarte unterschiedlich ausfallen

Den auf dem Papier niedrigsten Takt bieten die beiden Grafikkarten von Gainward – sie halten sich an die von Nvidia ausgerufenen Referenzvorgaben. Den höchsten Takt bietet die Extreme Edition von Zotac. Über den Maximaltakt im Alltag entscheiden am Ende allerdings Temperatur- und Leistungslimit und damit auch das Kühlsystem.

Unterschiede gibt es nicht nur im ab Werk eingestellten Power Target (normiert auf 100 Prozent), sondern auch bei der dem Anwender erlaubten Abweichung von dieser Norm. Mit 125 Prozent gesteht Galax dem Käufer am meisten Spielraum zu.

Einen Blick ist auch das Aufgebot der verfügbaren Anschlüsse wert. Selten zuvor gab es derart große Unterschiede innerhalb einer Serie vorzufinden. Alle HDMI-Ports unterstützen Ultra HD mit 60 Hz (HDMI 2.0).

Modell DVI HDMI DisplayPort
Asus GeForce GTX 970 Strix
Gainward GeForce GTX 970 1× (Mini) 3× (Mini)
Gainward GeForce GTX 970 Phantom 1× (Mini) 3× (Mini)
Galax GeForce GTX 970 OC EX
Gigabyte GeForce GTX 970 G1 Gaming
MSI GeForce GTX 970 Gaming 4G
Palit GeForce GTX 970 JetStream 1× (Mini) 3× (Mini)
Zotac GeForce GTX 970
Zotac GeForce GTX 970 Omega Edition
Zotac GeForce GTX 970 Extreme Edition
Bei den Anschlüssen gibt es große Unterschiede
Bei den Anschlüssen gibt es große Unterschiede

Wasserkühlung ab Händler

Kein Hersteller bietet bisher eine GeForce GTX 970 mit einer Wasserkühlung an. Der Händler Caseking.de verkauft allerdings bereits seit Markteinführung die Inno3D GeForce GTX 970 HerculeZ X2 mit Wasserkühlern, ohne dass die Garantie verloren geht. ComputerBase stellt den Grafikkarten mit Luftkühlern im Test die Version „King Mod Inno3D GTX 970 watercooled“ mit „Heatkiller GPU-X³“ von Watercool für 425 Euro gegenüber.

aqua computer aquaduct 360 XT mark V
aqua computer aquaduct 360 XT mark V

Der Wasserkühler bedeckt neben der GM204-GPU auch den Speicher und die Stromversorgung. Die Grafikkarte ist mit 1.080 MHz moderat übertaktet. Die maximale Frequenz beträgt 1.291 MHz. Das Power Target lässt sich auf 106 Prozent erhöhen. Alternativ können auch Kühler von EK Water Blocks und aqua computer ausgewählt werden.

Da das von ComputerBase genutzte Testsystem mit dem Gehäuse Cooler Master CM 690 III zu klein für den bequemen Einbau einer Wasserkühlung ist, setzt die Redaktion beim Test auf das externe aquaduct 360 XT mark V von aqua computer.

Der massive Turm beinhaltet neben dem Radiator die Pumpe und den Ausgleichsbehälter, sodass keine weiteren Komponenten notwendig sind. Bei dem Radiator handelt es sich um eine Variante mit drei 120-mm-Lüftern, die manuell oder automatisch in der Drehzahl geregelt werden können. Dasselbe gilt für die 12-Volt-Pumpe, sodass zwischen hoher Kühlleistung und leisem Betrieb gewählt werden kann. Die maximale Leistung, die das 499 Euro teure aqua computer aquaduct 360 XT mark V abführen kann, wird vom Hersteller mit 700 Watt angegeben – für nur eine Grafikkarte gibt es also genügend Reserven.