Phanteks Enthoo Evolv im Test: Mehr Aluminium trifft einen neuen Innenraum
2/5Ausstattung
Ausstattung außen
Von außen gibt sich das schwarze Phanteks Enthoo Evolv robust wie ein Panzer. Für diesen massiven Eindruck sorgen 2 mm dicke Aluminiumplatten, die am Stahlskelett des Mini-Towers aufliegen und diesen zum Großteil verborgen halten. Die Oberflächenstruktur des Aluminiums ist feinkörnig, jedoch nicht glatt oder gebürstet. Gleich vom ersten Moment an ist die hohe Güte der Verarbeitungsqualität zu spüren.
Beim Erscheinungsbild des Phanteks Enthoo Evolv haben die Amerikaner strikt Acht gegeben, keine auffälligen Lufteinlässe im Gehäuse zu hinterlassen. Einzig die kleinen Schlitze im Deckel und in der Front verraten, wo Luft ein- und ausströmt.
Das Schlichte Design gipfelt an der Front: Sie kommt, ausgenommen von einem Lichtstreifen für die Power-LED, ohne jegliche Öffnungen oder Anschlüsse aus. Wer das Panel an der Front vermisst, der wird am rechten Seitenteil fündig. Dahin hat Phanteks den Start- sowie Resetknopf ausgelagert. In dem gegenüberliegenden Seitenteil ist ein großes Acrylglasfenster eingelassen.
Den Großteil der Kühlung im Enthoo Evolv übernimmt ein großer 200-mm-Lüfter in der Front. Dieser ist erst dann komplett freigelegt, wenn die Aluminiumfront und der dahinterliegende Nylonstaubfilter demontiert wurden. Das Exemplar lässt sich bei Bedarf auch durch zwei kleinere 120- oder 140-mm-Ventilatoren ersetzen. Im Auslieferungszustand verdeckt Phanteks den nicht genutzten Bereich des frontseitigen Nylonstaubfilters mit einem Stück Kunststoff.
Das überschaubare Panel des Phanteks Enthoo Evolv setzt sich aus zwei USB-3.0-Anschlüssen und derselbe Anzahl an 3,5-mm-Klinkenbuchsen zusammen. Oberhalb der rechten Seite liegen Start- und Resetknopf. Der Startknopf wird im Betrieb weiß beleuchtet.
Die unangetastete Frontpartie fordert ihren Tribut: Das Phanteks Enthoo Evolv lässt sich wegen des rechts platzierten Panels und des links eingelassenen Acrylglasfenster nur frei im Raum aufstellen. Andernfalls ist entweder das Sichtfenster nicht mehr gut einsehbar oder das Panel lässt sich nicht mehr erreichen. Und: Platz für ein 5,25-Zoll-Laufwerk findet sich hier ebenfalls nicht. Das Laufwerk muss im Gehäuse an der Rückseite untergebracht werden.
Mit Leichtigkeit ist der Deckel des Mini-Towers abgenommen. Darunter kommt erstmals der Stahlkorpus des Enthoo Evolvs zum Vorschein. In diesem sind Halterungen für jeweils zwei 140- oder 120-mm-Lüfter vorgesehen. Anhand der länglichen Löcher lässt sich gut ablesen, dass im Deckel auch wunderbar ein Dualradiator montiert und ausgerichtet werden kann.
Auch an der Rückseite ist das unverkleidete, dafür aber in passender Farbe lackierte Stahlskelett zu sehen. Hier finden sich wie bei den meisten Mini-Towern vier Erweiterungssteckplätze. Ein 140-mm-Hecklüfter befördert erwärmte Luft aus dem Gehäuse heraus. Der Lüfter lässt sich durch ein kleineres Exemplar mit einer Rahmenbreite von 120 mm ersetzen.
Ein Blick unter das Gehäuse zeigt mit Ausnahme der Gummifüße und den Netzteilstaubfilter nichts außergewöhnliches. Die Stromversorgung wird auf vier Gummiunterlagen zwecks Entkopplung im unteren Teil des Evolvs gelegt.
Das Phanteks Enthoo Evolv ist absolut perfekt verarbeitet. Die Qualität ist bei einem Gehäuse in dieser Preisklasse ein seltener Anblick. Die Verwundungssteifigkeit ist durch das zwei Millimeter dicke Aluminium in Kombination mit dem robusten Stahlkorpus enorm hoch, sämtliche Materialübergänge sind bis auf eine Ausnahme bündig. Diese Ausnahme bildet das Acrylglasfenster, das nicht ganz bündig an dem Aluminiumseitenteil anliegt.