SanDisk X300: SSD mit TLC-Speicher und SLC-Turbo für Unternehmen
Mit der X300-Serie bringt SanDisk eine weitere speziell für Unternehmen konzipierte SSD-Serie auf den Markt. Im Gegensatz zur X300s wird auf eine Datenverschlüsselung verzichtet und statt MLC- kommt TLC-Speicher zum Einsatz.
Angeboten wird die X300-Serie im herkömmlichen 2,5-Zoll-Gehäuse sowie als Steckkarte nach mSATA- und M.2-Standard. Als Kapazitäten stehen 128, 256, 512 und 1.024 Gigabyte zur Auswahl. Der TLC-Speicher entstammt der Kooperation von SanDisk mit Toshiba und trägt die Bezeichnung „1Ynm X3“. Um bei kleineren Dateitransfers höhere Schreibgeschwindigkeiten zu ermöglichen, verwendet SanDisk abermals einen SLC-Cache: Mit „nCache 2.0“ wird ein Teil des Speichers im schnelleren SLC-Modus betrieben, der als Zwischenspeicher dient. Die SSDs erreichen laut Hersteller eine Schreib-/Lesegeschwindigkeit von bis zu 470 bzw. 530 MB/s, das Laufwerk soll bis zu 90.000 Lese- bzw. 74.000 Schreibvorgänge in der Sekunde bearbeiten können.
In Leerlaufphasen werden die Daten aus dem SLC-Cache auf die TLC-Speicherzellen geschrieben. Dieses Vorgehen soll außerdem die Lebensdauer verbessern, indem die Write Amplification auf den TLC-Blöcken minimiert wird. Dank „On Chip Copy“ sollen Controller und DRAM-Cache beim Übertragen der Daten von SLC- auf TLC-Blöcke entlastet werden. „Mit Multi-Page Recovery“ wird zudem ein erweiterter Mechanismus zur Fehlerkorrektur eingesetzt.
Welcher Controller Verwendung findet, nennt SanDisk nicht – in der X300s arbeitet ein Marvell-Modell. Die X300 unterstützt den DevSleep-Modus, der im Gegensatz zum Leerlauf-Betrieb mit 70 Milliwatt (slumber) eine weitaus geringere Leistungsaufnahme von weniger als 7 Milliwatt ermöglicht. Im aktiven Betrieb beläuft sich die maximale Leistungsaufnahme laut Datenblatt (PDF) auf 3,9 Watt. Die SSDs sind mit Microsofts Stromverwaltungsrichtlinie InstantGo (ehemals Connected Standby) kompatibel, die vorsieht, dass Laptops innerhalb von weniger als einer halben Sekunde aus dem Ruhemodus „aufwachen“.
Angaben zur Haltbarkeit der Speicherzellen macht SanDisk nicht. Statt der üblichen Total Bytes Written wird lediglich eine Mean Time To Failure (MTTF) von bis zu 1,75 Millionen Stunden genannt. Die X300-Serie soll im Oktober zusammen mit einer verbesserten Fassung des Tools SSD dashboard verfügbar sein. Preise wurden nicht kommuniziert.