Größere SSDs: 5 Terabyte mit RAID aus SD- oder eMMC-Karten
Die chinesische Firma Sage Microelectronics will höhere Kapazitäten bei 2,5-Zoll-SSDs ermöglichen, indem statt NAND-Flash-Chips Speichermodule der Formate SD oder (e)MMC verwendet werden. Entsprechende Controller sollen so bis zu 5 Terabyte ansteuern können.
Die Controller der S68x-Serie unterstützen laut Anbieter bis zu zehn Kanäle von denen jeder einzelne bis zu vier Flash-Module anbindet. In Maximalbestückung mit vierzig 128-GB-eMMC-Modulen sind so Laufwerke mit 5 TB möglich. Laut The Tech Report ähnelt die Anordnung einem RAID-0-Verbund. Jedes Speicherkartenmodul besitzt einen eigenen Controller und ist selbst für die Speicherverwaltung zuständig. Dadurch sei auch eine Mischung aus Modulen verschiedener Hersteller möglich, sofern diese zum JEDEC-Standard kompatibel sind.
Wie auch The SSD Review berichtet, werden nach diesem Prinzip funktionierende 2,5-Zoll-SSDs mit einer Kapazität von 2,5 Terabyte bereits ausgeliefert.
Die Produktseite zur Controller-Familie von Sage Microelectronics nennt maximale Transferraten von 260 MB/s lesend und 225 MB/s schreibend über SATA. Die Werte lassen vermuten, dass SATA 2 mit maximal 3 Gbit/s Verwendung findet.
Das Ziel des Konzepts sei jedoch nicht eine hohe Leistung, sondern vielmehr SSDs mit höheren Kapazitäten zu realisieren, die beim Preis-pro-Gigabyte auf dem Niveau herkömmlicher SSDs liegen sollen. Die Sage-Controller sollen pro Stück nur etwa fünf US-Dollar kosten. SD- oder MMC-Module sind aufgrund der weiten Verbreitung im Mobilsegment relativ günstig zu haben.