LTE-Nachfolger: 5G-Mobilfunk soll zur WM 2018 in Russland starten
Während die Deutsche Telekom das Mobilfunknetz der 4. Generation auf 300 Mbit/s beschleunigt, planen der russische Netzbetreiber MegaFon und der chinesische Netzausrüster Huawei den Eintritt ins Zeitalter der 5. Generation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Für was „5G“ steht, ist bisher nicht definiert.
Zurzeit existieren für den Nachfolger der vierten Generation in Form von LTE weder technische Spezifikationen noch ein gemeinsames Verständnis der Anbieter, was den Nachfolger auszeichnen wird. Bisherige Überlegungen reichen von einem in erster Linie drastisch effizienteren Netz, in dem die Kosten pro vermittelter Dateneinheit deutlich sinken, über die erste Umsetzung eines schnellen WLAN-Ersatzes in dicht besiedelten Regionen bis hin zu einem Netz, das auf die klassischen Funkmasten verzichtet und stattdessen auf viele dezentrale Sendeantennen setzt, die über 10 Gbit/s schnelle Glasfaserkabel versorgt werden.
Wesentliche Details lassen beide Partner auch zur Unterzeichnung der Absichtserklärung noch vermissen. „Wir werden uns in Zukunft regelmäßig treffen, um uns über den Fortschritt bei der Standardisierung der Technologie auszutauschen. Die Anforderungen an ein 5G-Mobilfunknetz werden dabei beide Unternehmen gemeinsam festlegen“, heißt es auf dem Global Mobile Broadband Forum des Netzausrüsters in Shanghai.
Ein Pilotprojekt wollen beide Partner bereits im Juni 2017 starten, zur WM im Sommer 2018 sollen erste Zellen im Umfeld der Austragungsstätten entsprechend ausgerüstet sein. „Wir hoffen, dass das klappt“, zeigen sich beide Unternehmen verhalten optimistisch.
Der japanische Mobilfunkprovider Docomo hatte die Einführung der fünften Generation Mobilfunk für die Winterolympiade 2020 in Tokio angekündigt – dieser Zeitpunkt galt bisher als Konsens in der Branche.