App Store: Bei Apple ist Free-to-Play nicht mehr „gratis“
Apple hat eine weitreichende Veränderung im App Store vorgenommen. Von nun an werden kostenlose Titel nicht mehr mit der Bezeichnung „Gratis“ versehen. Diese Apps und Spiele lassen sich fortan über eine „Laden“-Schaltfläche beziehen.
Grund für die Veränderung ist die massive Zunahme an In-App-Käufen innerhalb kostenloser Anwendungen und vor allem Spielen. Zwar kann der Nutzer diese kostenlos herunterladen. Oftmals stehen allerdings lange Wartezeiten oder zu große Missionen einem konstanten Spiel im Weg. Gegen Bezahlung kann der Nutzer diese Sperren im Spiel umgehen. Andere Anwendungen bieten hingegen beispielsweise eine werbefreie Variante gegen Bezahlung an.
Ein Blick in den App Store verdeutlicht diese Entwicklung: Die 16 umsatzstärksten Anwendungen auf dem iPhone sind kostenlos und mit In-App-Käufen versehen, 13 davon sind Spiele. Ende Februar traf sich die EU-Komission mit Vertretern der Branche zu diesem Thema. Ziel ist, effektiver gegen die irreführenden und umstrittenen Mikrotransaktionen vorzugehen. Apple hat in der Vergangenheit bereits 32,5 Millionen US-Dollar an In-App-Käufen durch Kinder an deren Eltern zurückerstatten müssen. Trotz der Änderungen bei Apps und Spielen bleibt Apple bei seinen Charts aktuell bei der Kategorisierung zwischen „Gekauft“ und „Gratis“.
Schon vor einigen Monaten hat Google ähnliche Veränderungen im Play Store umgesetzt. Seit Ende September werden im Play Store Spiele, die In-App-Käufe anbieten, nicht mehr als „kostenlos“ angezeigt. Stattdessen kriegen Nutzer die Schaltfläche „Installieren“ zu sehen.