CAT S50 im Test: Robustes Smartphone mit der Lizenz zum Stürzen
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Wie bei vielen anderen abgedichteten Smartphones verbergen sich alle Anschlüsse hinter mit Gummiabdichtungen versehenen Kappen, die sich nur fummelig entfernen lassen. Die Besonderheit des CAT S50 ist allerdings eh eine andere. Der Schriftzug „MIL SPEC“ deutet darauf hin.
Anders als eine herkömmliche IP-Zertifizierung, wie sie Sony Xperia Z3 oder Samsung Galaxy S5 bieten, setzt Cat Phones auf den so genannten Mil-Spec-810G-Standard. Dieser kommt vorrangig bei der Erprobung militärischer Ausrüstung zum Tragen und umfasst neben der einfachen Abdichtung gegen Wasser eine Vielzahl von Vorgaben.
Unter dieser Norm ist das Smartphone nicht nur Süßwasser und Staub sondern auch gegen Stürze aus zwei Metern Höhe und Salzwasser, Öl- und Metallstaubnebel sowie aggressive Reinigungs- und Lösungsmittel gewappnet. Darüber hinaus widersteht es Temperaturunterschieden im Bereich von -22 bis +55 Grad Celsius.
Abseits einer militärischen Erprobung zeigt sich das CAT S50 in der Praxis in der Tat von allen herbeigeführten Testsituationen relativ unbeeindruckt. Stürze aus etwa zwei Metern Höhe werden hinsichtlich der Funktionalität anstandslos eingesteckt – auch 20 Stürze auf den steinigen Strand an der Ostsee. Ohne Kratzer kommt das Smartphone allerdings auch nicht davon.
Kleinere Abschürfungen in den Bereichen der stoßmildernden Ecken, leichte oberflächliche Kratzer an den entsprechenden Außenelementen sowie dem Display sind für solche Stürze gleichwohl als äußerst positiv zu erachten. Als einzig markantes Resultat der Stürze zeigt sich am Ende ein Teil der Verkleidung, das nicht mehr bündig sitzt.
Die amphibischen Fähigkeiten beweist das Smartphone bei einem Bad in Salzwasser. Das Smartphone verbrachte einige Minuten im Uferbereich der Ostsee unbeschadet, wurde im Wasser allerdings wie von Geisterhand gesteuert. Eigene Eingaben unter Wasser werden hingegen nur schwer erkannt. Gleiches gilt für die Touch-Eingaben an der frischen Luft, sofern Display und Finger komplett nass sind.
Eisige Expeditionstage bei zweistelligen Minusgraden wurden im Test im Tiefkühlfach simuliert. Ohne Bedenken nimmt das CAT S50 zwanzig Stunden bei etwa 19 Grad unter Null hin und lässt sich ohne Probleme gewohnt bedienen. Die Akkuladung reduzierte sich während des Frostvorganges (Stand-by mit aktiviertem WLAN) um acht Prozent.
Display
Das 4,7 Zoll große IPS-Display spielt mit einer Auflösung von 720 × 1.280 Bildpunkten lediglich im Mittelfeld, lässt sich jedoch gut ablesen. Die Pixeldichte von 312 ppi resultiert in einem klaren Bild. Die Helligkeitswerte von maximal 408 und minimal 27 cd/m² sind als durchschnittlich zu werten und lassen gerade bei starker Sonneneinstrahlung den Wunsch nach mehr offen. Ein beeindruckendes Bild zeigt sich angesichts des Kontrastes. Hier überflügelt das CAT S50 eine Vielzahl anderer Geräte und reiht sich mit einem Wert von 1.774:1 direkt unterhalb eines OLED-Displays ein.