FreeBSD Foundation: Millionenspende vom WhatsApp-Gründer
Die FreeBSD Foundation hat allen Grund zur Freude. Die alljährliche Spendenkampagne hat das Ziel von einer Million US-Dollar fast erreicht. Zudem erhielt das Projekt nun zusätzlich eine Einzelspende in Höhe von ebenfalls einer Million Dollar von WhatsApp-Gründer Koum.
Die wie jedes Jahr im April gestartete Spendenkampagne der FreeBSD Foundation zur Finanzierung des freien Betriebssystems für ein weiteres Jahr steht derzeit bei 957.000 US-Dollar. Das Projekt hat für 2015 einen Finanzplan mit einem Bedarf von rund 900.000 US-Dollar aufgestellt. Das Spendenziel von einer Million Dollar ist somit fast erreicht.
Die Foundation gab jetzt bekannt, zudem eine Einzelspende von einer Million US-Dollar erhalten zu haben. Dies ist die größte Einzelspende, die die Foundation in den 15 Jahren ihres Bestehens erhalten hat. Der generöse Spender ist Jan Koum, CEO und Mitbegründer von WhatsApp. Koum erklärte diesen Schritt mit seiner tiefen Verwurzelung bei FreeBSD seit den 90er Jahren. In gewisser Weise, so sagt er, sei er durch FreeBSD der Armut entronnen, da seine Kenntnisse des Open-Source-Betriebssystems ihm einen Job bei Yahoo verschafft haben, die damals FreeBSD einsetzten. Whatsapps-Server liefen noch heute mit FreeBSD, so Koum. Er hoffe, mit seiner Spende auch anderen die Möglichkeiten zu bieten, die er bei FreeBSD gefunden habe. Dies sei ein Gewinn für die Welt.
Der Jahresetat der FreeBSD Foundation wird dazu verwendet, Entwickler zu bezahlen, die sonst kein Einkommen haben. Für 2015 ist die Einrichtung einer Vollzeitstelle vorgesehen. Dadurch soll sich eine Person um die Infrastruktur wie etwa die Server kümmern und bei Veröffentlichungen mithelfen. Weiterhin wird Geld für die Veranstaltung von Konferenzen und Entwicklertreffen benötigt.
FreeBSD ist als Ableger der Berkley Software Distribution (BSD) ein freies, unixoides Betriebssystem mit etwa 400 festen Entwicklern. FreeBSD, das seit 1993 entwickelt wird, möchte hauptsächlich eine sichere Serverplattform sein und ist bei vielen großen Unternehmen im Einsatz. Im Desktopbereich hat FreeBSD derzeit Zulauf von Linux-Anwendern, die die den Schwenk der meisten Linux-Distributionen zu Systemd nicht mitgehen wollen.