Prognose verfehlt: Galaxy S5 verkauft sich schwächer als erwartet
Das Flaggschiff-Smartphone Galaxy S5 verkauft sich weit schlechter als vom Hersteller Samsung erwartet. Nach Informationen des Wall Street Journal ein weiterer Grund dafür, dass die Smartphone-Sparte des Unternehmens für schwachen Zahlen des südkoreanischen Konzerns sorgt.
In den letzten drei Monaten verkaufte sich das Samsung Galaxy S5 etwa zwölf Millionen Mal, vierzig Prozent unterhalb der Erwartungen des Konzerns. Vom Vorgängermodell wanderte im gleichen Zeitraum rund 16 Millionen und damit 33 Prozent mehr Exemplare über die Ladentheke.
Nach Informationen des Wall Street Journals sind die Verkäufe in China um 50 Prozent eingebrochen. Ein ähnliches Bild ergibt sich in allen anderen wesentlichen Märkten, Ausnahme seien lediglich die Vereinigten Staaten. Im für Samsung größten Markt konnten damit immerhin mehr Geräte abgesetzt werden.
Die Verfehlung der Prognose sorgte dafür, dass Samsungs Lager hohe Bestände aufweisen. Um die Geräte loszuwerden, muss Samsung hohe Summen für Marketing aufwenden – aktuell bietet Samsung einen 100-Euro-Cashback an.
Bereits im Oktober kündigte Samsung „fundamentale Reformen“ im Smartphone-Geschäft an, letzte Woche gab der Konzern die Reduzierung des Smartphone-Portfolios bekannt. Laut dem Wall Street Journal könnten die schlechten Zahlen auch personelle Veränderungen bewirken: Der Posten des Chefs der Smartphone Sparte, JK. Shin, soll alles andere als sicher sein. Auch auf der höchsten Chefetage des Unternehmens könnte es zu Veränderungen kommen: Lee Kun-hee war verantwortlich für das schnelle Wachstum des Konzerns in den Neunzigern. Der 72-jährige erlitt im Mai einen Herzinfarkt, sein Sohn stünde bereit um den Posten übernehmen, wurde bisher aber nicht ernannt.
Dass ein verändertes Führungsteam die Verkäufe des Konzerns wieder in Schwung bringen kann, ist laut Analysten nicht gesetzt – die Konkurrenz ist durch Hersteller wie Huawei oder LG in den letzten Jahren deutlich gewachsen.