Project Zero: Galaxy S6 soll schnellen Speicherstandard UFS bieten
Mit dem Galaxy S6, das Gerüchten zufolge unter dem Codenamen Project Zero entwickelt wird, soll Samsung den Neustart der Galaxy-Serie planen. Informationen von ETnews zufolge wird das neue Flaggschiff erstmals auf Speicher vom Typ UFS 2.0 setzen, der bis zu drei Mal schneller ist als herkömmlicher eMMC-Speicher.
Universal Flash Storage (UFS) der JEDEC setzt intern auf ein SATA-Interface und soll als universeller Standard für Speicherkarten die Kompatibilität zwischen technischen Geräten erhöhen und Adapter überflüssig machen. In der letzten Spezifikation UFS 2.0 aus dem September 2014 sind maximale Transferraten von bis zu 1,2 Gigabyte pro Sekunde vorgesehen, während eMMC in der fünften Generation lediglich 400 Megabyte pro Sekunde bereitstellt. Im Vergleich zu eMMC soll UFS sowohl im Betrieb als auch im Ruhezustand bis zu 50 Prozent weniger Energie verbrauchen. Weil UFS Befehlssätze von SCSI verwendet, kann bestehender Code zur Kommunikation über den Bus teilweise weiter verwendet werden.
Samsung könnte mit dem Galaxy S6 der erste Hersteller sein, der UFS 2.0 adaptiert. Auch die kommenden Smartphones von Xiaomi sollen auf den Standard setzen. Daneben finden sich mit Nokia, Sony, Texas Instruments, SK Hynix, STMicroelectronics und Micron weitere Branchengrößen als Unterstützer. Auf die Gerüchte angesprochen teilte ein Sprecher von Samsung gegenüber ETNews mit: “UFS ist ein wichtiger Bestandteil unseres Smartphone-Sektors nächstes Jahr. Wir werden anfangen den Standard in unsere Flaggschiff-Modelle zu übernehmen.” Toshiba liefert erste NAND-Bausteine auf Basis von UFS 1.1 seit dem April 2014 aus. Für das 2. Quartal 2014 war die Auslieferung erster UFS-2.0-Bausteine zur Verwendung mit einer modifizierten Version des Qualcomm Snapdragon 805 geplant.
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