Festplatten-Roadmap: Die Branche träumt von 100 TB im Jahr 2025
Das Advanced Storage Technology Consortium (ASTC) hat eine Roadmap zur Steigerung der Datendichte bei Festplatten (HDDs) in den kommenden Jahren veröffentlicht. Demnach soll sich die Datendichte im Jahr 2025 verzehnfacht haben. Ausgehend von der aktuellen Höchstmarke von 10 TB wären somit HDDs mit 100 TB denkbar.
Die Roadmap veranschaulicht den geschätzten Verlauf der Datendichte in Terabit pro Quadratzoll (Tb/in²) bis zum Jahr 2025. Zunächst wird ab dem kommenden Jahr von einer Datendichte von 1 TB/in² ausgegangen. HGST hatte im September eine Festplatte vorgestellt, die dank Heliumfüllung und SMR-Technik 10 Terabyte Speicherplatz bietet – die Markteinführung wird für 2015 erwartet.
Einen deutlichen Kapazitätszuwachs soll es erst wieder ab dem Jahr 2017 geben. Dann sei mit ersten HDDs auf Basis von Heat Assisted Magnetic Recording (HAMR) zu rechnen, womit die jährliche Steigerungsrate bei der Datendichte auf 30 Prozent ansteigen soll. Etwa um das Jahr 2021 herum soll schließlich Bit Patterned Magnetic Recording (BPMR) die neue Grundlage für eine noch höhere Datendichte pro Quadratzoll bilden. In Kombination mit HAMR sollen 2025 schließlich 10 Tb/in² erreicht und 3,5-Zoll-Festplatten mit 100 TB möglich sein.
Ein Blick auf die HDD-Entwicklung in den vergangenen Jahren lässt die Roadmap jedoch in einem utopischen Licht erscheinen. Seagate hatte bereits 2007 für das Jahr 2010 HAMR-Festplatten mit rund 38 Terabyte vorausgesagt. Im vergangenen Jahr wurde die Prognose auf 20 Terabyte bis zum Jahr 2020 zurück geschraubt. Auch bei Western Digital ist die Marktreife von HAMR noch nicht in Sicht.
Im ComputerBase-Bericht über die Werksbesichtigung bei Seagate werden die Techniken HAMR, SMR und BPMR näher beschrieben.