USB Alternate Mode: MHL überträgt Ultra HD über neue Stecker vom Typ C
Auch das MHL Consortium macht Gebrauch vom Alternate Mode für den neuen USB-Stecker vom Typ C. Einen entsprechenden Controller nach MHL 3 vorausgesetzt, lassen sich so über den USB-Anschluss Videos in Ultra HD, mit Mehrkanal-Surround-Sound und Kopierschutz nach HDCP 2.2 ausgeben. Doch damit steht MHL nicht allein.
Die Unterstützung des neuen USB-Anschlusses überrascht nicht, schon heute setzt MHL als Alternative zu HDMI in der Regel auf Micro-USB. In Zukunft soll es erstmals möglich sein, schon an der Buchse zu erkennen, ob der Anschluss vom Typ C auch MHL unterstützt – aktuell ist das nicht der Fall.
Mit DisplayPort steht MHL erstmals ein direkter Konkurrent über den USB-Anschluss gegenüber. Bereits im September gab die Video Electronics Standards Association (VESA) bekannt, in Zukunft ebenfalls Videosignale über USB zu übertragen. Werden dafür alle vier Leitungen (Lanes) des USB-Kabels für DisplayPort genutzt, sind bis zu „5K“ (5.120 × 2.880) unter DisplayPort 1.3 möglich. Nach Standard 1.2 ist Ultra HD mit 60 Hertz drin. Bei dieser Konfiguration entfällt allerdings die Datenrate von bis zu 10 Gbit/s (in beide Richtungen) für USB 3.1, da die nötigen Leitungen für DisplayPort reserviert sind. USB 2.0 steht wiederum immer zur Verfügung, da dafür eine separate Leitung verwendet wird.
Stecker vom Typ C lassen sich nicht nur nicht mehr falsch in der Buchse verankern, sie werden mit USB 3.1 mittelfristig auch mehr elektrische Leistung übertragen können als aktuelle Stecker vom Typ A oder B. Gegenüber den aktuell maximal erlaubten 4,5 Watt (900 mA bei 5 Volt) werden mit Typ C unter USB 3.1 bis zu 100 Watt (5 Ampere bei 20 Volt) möglich. Während Stecker und Buchsen 5 Ampere unterstützen müssen, liegt die Schwelle bei den Kabeln bei 3 Ampere – nicht alle Typ-C-Kabel werden demzufolge 100 Watt bieten.