PC-Netzteile im Test: Sieben Modelle von 1.000 bis 1.500 Watt im Vergleich
13/13Corsair Professional Series Titanium AX1500i 1500W
Corsairs AX1500i ist die neue Referenz für Netzteile der obersten Leistungsklasse. Die neue Digitalplattform setzt Maßstäbe in den Bereichen Effizienz, Spannungsregulation und Restwelligkeit. Alle Messwerte sind über jeden Zweifel erhaben, der Wirkungsgrad erreicht tatsächlich erstmals 80Plus-Titanium. Auch die Lautstärke kann überzeugen: Corsair liefert das erste Netzteil dieses Wattbereichs, das wirklich in allen Lastzuständen leise bis sehr leise arbeitet. Dass Corsair hochwertige Komponenten verbaut, auf optimale Absicherung achtet und das Vertrauen in die AXi-Netzteile mit sieben Jahren Garantie unterstreicht, passt zum eigenen High-End-Anspruch.
Gegen das AX1500i sprechen abseits des sehr hohen Preises von rund 370 Euro die enorme Einbautiefe von 22,5 Zentimetern und die eher mäßige Corsair-Link-Software. Die neuen Möglichkeiten der Digitaltechnik sind interessant, benötigen für die optimale Nutzung aber eine ausgereifte Software-Umgebung. Und trotzdem ist das Corsair-Titanium-Netzteil aktuell eindeutig das beste 1.500-Watt-Netzteil am Markt – ComputerBase-Empfehlung!
- 80Plus-Titanium zertifiziert
- höchste Effizienz
- semi-passive Kühlung
- sehr leise auch mit Lüfter
- perfekte Messwerte
- hochwertige Komponenten
- ideale Absicherung
- sieben Jahre Garantie
- vollmodulares Kabelmanagement
- Corsair Link-Software verbesserungswürdig
- Einbautiefe
Enermax Platimax 1350W
Im Test zeigen sich zwei bedeutende Schwächen des Enermax Platimax: 80Plus-Platin wird von beiden Testmustern durchgängig verfehlt, das Platimax ist eher bei Gold einzuordnen. Des Weiteren ist die Lautstärke durchgängig zu hoch: Bei geringer Last stören die hohe Mindestdrehzahl und die Lagergeräusche des Lüfters. Bei Volllast wird das Enermax-Topmodell störend laut. Zudem kann das Enermax bei Spannungsregulation und Restwelligkeit nicht ganz mit der Spitzengruppe mithalten, auch wenn die Resultate an sich gut sind.
In Anbetracht dieser drei Kritikpunkte treten positive Aspekte des Platimax in den Hintergrund: Bei der Bestückung setzt der Hersteller auf Qualität und verbaut ein eigenes Design mit hochwertigen Bauteilen. Die Entscheidung, in Anbetracht der Nennleistung gleich sechs +12-Volt-Schienen getrennt abzusichern, ist klar zu begrüßen. Sechs Schienen erhöhen zwar den Aufwand, sind aber sowohl bezüglich Sicherheit als auch Praxistauglichkeit in dieser Leistungsklasse optimal.
- Vollmodular
- vollständige Schutzschaltungen
- sechs getrennt gesicherte +12-Volt-Leitungen
- hochwertige Bestückung
- verfehlt 80Plus Platin
- Lautstärke im gesamten Lastbereich zu hoch
- Nebengeräusche des Lüfterlagers
- leicht schwächere Messwerte als die Spitzengruppe
Sea Sonic Platinum 1200W
Sea Sonics Platinum Series absolviert den Testlauf ohne jegliche Auffälligkeiten. Spannungsregulation und -glättung erfüllen ebenso wie der Wirkungsgrad alle Erwartungen. Alle Anschlüsse sind abnehmbar, Sea Sonic setzt auf ein vollmodulares Kabelmanagement. Unter der Haube des Topmodells der Platinum Series steckt hochwertige Technik aus eigenem Hause.
Mit dem Semipassiv-Modus sorgt der Hersteller für das Stillstehen des Lüfters bei geringer Last. Lautloser Betrieb ist dann jedoch nicht zu erwarten, leise Elektronikgeräusche stören die Stille. Bei Volllast wird das Platinum zudem sehr laut. Unklar bleiben Details der Absicherung: Obwohl als Single Rail vermarktet, verfügt das Netzteil technisch über mehrere +12-Volt-Schienen, die der Hersteller nicht dokumentiert. Da der Praxistest mit zwei AMD Radeon R9 295X2 ohne vorzeitiges Abschalten gelingt, ist diese Konfiguration in der Praxis problemlos. Die Absicherung wäre jedoch mit vier echten Schienen leicht wirksamer. 240 Euro sind für die bewiesene Leistungsfähigkeit absolut in Ordnung. Die hohe Lautstärke bei Volllast wird Kaufinteressenten ohne gute Kopfhörer aber eher abschrecken.
- sehr hohe Effizienz (80Plus Platin)
- semi-passive Kühlung
- vollmodulares Kabelmanagement
- sieben Jahre Garantie
- hochwertige Komponenten
- sehr laut bei Volllast
- Elektronikgeräusche im passiv-Betrieb
- fehlende Dokumentation der +12-Volt-Schienen
- Single-Rail-ähnliche hohe Auslösewerte für den Übertsromschutz
Super Flower Leadex Platinum 1000W
Das Super Flower Leadex Platinum gehört schon länger zu den Standard-Empfehlungen im englischsprachigen Raum. In Anbetracht der Messergebnisse ist die Beliebtheit gut nachvollziehbar: Hohe Effizienz, überzeugende Spannungsregulation und niedrige Restwelligkeit und auch sonst problemlose Messwerte sind gewichtige Argumente. Die Elektronik unter der Haube ist hochwertig, bezüglich der Langlebigkeit bestehen keine Bedenken. Mit vollmodularem Kabelmanagement und beleuchteten Anschlussbuchsen ist dieser Proband auch eine gute Wahl für Case-Modder.
Einige deutsche Interessenten werden sich an der Single-Rail-Auslegung stören. Den zweiten neuralgischen Punkt, die Nebengeräusche des Kugellager-Lüfters bei geringer Last und damit einhergehender niedriger Lüfterdrehzahl, umgeht Super Flower geschickt durch die semipassive Lüftersteuerung. So ist das Leadex Platinum bei geringer Last sehr leise, bei mittlerer Last angenehm und bei Volllast durchschnittlich, was der großen Mehrheit der Kaufinteressenten absolut genügen wird. Rechner dieser Leistungsklasse so leise zu bekommen, dass das Leadex Platinum auffällt, ist eine echte Herausforderung. Mit unter 190 Euro für ein ganzes Kilowatt Dauerleistung in dieser Qualität punktet der Hersteller zudem klar beim Preis.
- sehr hohe Effizienz (80Plus Platin)
- semi-passive Kühlung
- hochwertige Komponenten
- vollmodulares Kabelmanagement
- akzeptables Geräuschniveau im Lüfterbetrieb
- nur eine +12-Volt-Schiene
- bei hoher Last hörbar
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