Amazon: App wegen alternativem App Store aus Play Store entfernt
Amazon hat die primäre Amazon-App aus dem Google Play Store zurückziehen müssen, weil sie gegen neue Entwicklerrichtlinien verstößt, die Google im September eingeführt hatte. Diese erlauben keine Apps mehr, die selbst wiederum einen App Store bereitstellen – auch wenn dies nicht die primäre Funktion der App ist.
Die Amazon-App ist per Direktlink zwar weiterhin im Play Store gelistet, in der Suche des Play Stores wird sie jedoch nicht mehr gefunden. Amazon hatte den eigenen App-Shop und Prime Instant Video als Teil der Shopping-App erst Anfang September eingebunden und die Installation von Android-Apps aus dem Shop ermöglicht, was nunmehr gegen die Ende September geänderten Richtlinien verstößt. Google selbst hat die Änderungen an den Richtlinien mit „zusätzlicher Klarheit“ bei den Formulierungen angekündigt. Dass der entsprechende Abschnitt von Google bewusst mit Blick auf Amazons App-Shop-Angebot angepasst wurde, um Amazon auch rechtlich zur Zurücknahme zu bewegen, ist allerdings reine Spekulation.
Mit Amazon Shopping hat Amazon bereits eine neue App im Play Store platziert, die um diese Funktionen bereinigt wurde und ansonsten identisch zur bisherigen App ist. Die bisherige Amazon-App wird von Amazon allerdings weiterhin angeboten und kann abseits des Play Stores installiert werden. „Kunden, die eine optimale Amazon-Erfahrung auf ihrem Android Smartphone haben wollen,“ legt Amazon deshalb die alte App ans Herz.
Die bisherigen Entwicklerrichtlinien haben lediglich Apps verboten, deren primäre Funktion die Verteilung von Apps für Android außerhalb des Play Stores war. Die geänderte Richtlinie passt diesen Punkt insofern an, als dass nun sämtliche Apps verboten sind, die die Möglichkeit eines alternativen App-Bezugs enthalten, auch wenn dies wie bei Amazon nur Teil eines größeren Angebots ist. Die geänderten Richtlinien dürften auch dafür gesorgt haben, dass die Humble-Bundle-App vor einigen Wochen aus dem Play Store genommen wurde.