Rolling Builds: CentOS erhält monatliche Update-Pakete

Ferdinand Thommes
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Rolling Builds: CentOS erhält monatliche Update-Pakete
Bild: CentOS

CentOS Linux, ein freier Abkömmling von Red Hat Enterprise Linux, wird ab sofort monatlich Installations-Medien erstellen und veröffentlichen, die die Entwicklung des vergangenen Monats umfassen. Damit erhält CentOS so etwas wie ein Rolling Release als fertig installierbares Image.

Das jetzt erstmals veröffentlichte „Nov 2014 Rolling Release“ stellt einen Snapshot des Servers mirror.centos.org vom 29. November dar. Es setzt auf CoreOS 7 und beinhaltet alle Patches, Sicherheitsupdates, Fehlerbereinigungen, Verbesserungen und aktualisierte Pakete seit dessen Veröffentlichung. Zukünftig werden solche Zusammenstellungen jeweils zum Monatsende erstellt, getestet und in den ersten Tagen des neuen Monats der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Rechner, die mit einem dieser Images installiert werden, sind auf dem gleichen Softwarestand wie eine Maschine, die mit dem Paketmanager Yum aktuell gehalten wird.

Aktualisierte Pakete auf diesen Images erhalten einen Zeitstempel wie etwa 20141129_02, was auf den zweiten Build vom 29. November 2014 hinweist. Auch die Pakete aus dem ersten Build sind in diesem Beispiel öffentlich zugänglich, aber nicht offiziell veröffentlicht. Ab der Dezember-Ausgabe soll auch das noch bis 2020 unterstützte CentOS 6 in diesen Zyklus aufgenommen werden. CentOS 5, das noch bis 2017 Support erfährt, wird Aufgrund von Limitierungen im Installer nicht in den Rolling-Release-Zyklus aufgenommen.

Auch CentOS Cloud-Images, Container-Images und weitere angepasste Images sollen sukzessive in den neuen Zyklus aufgenommen werden. Auch Special Interest Groups (SIG) werden auf Wunsch unterstützt. Solche Images sollen nach Bedarf auch außerhalb der Reihe erstellt werden, wenn etwa Sicherheitspatches für massive Sicherheitslücken wie Heartbleed, Shellshock oder Poodle anstehen. Der Download ist über feste Links möglich, die auf das jeweils letzte Image verzweigen. Diese Links sind der Ankündigung des CentOS-Projektleiters Karanbir Singh zu entnehmen.

CentOs – was für „Community Enterprise Operating System“ steht – hat einen spürbaren Schub in seiner Entwicklung erhalten, seit es zum Jahresbeginn zu einer Kooperation mit Red Hat kam, die für beide Seiten von Vorteil ist.