Ausprobiert: Das YotaPhone 2 mit Doppel-Display im ersten Test
Nach der Vorstellung eines Prototypen auf dem Mobile World Congress 2014, hat Yota Devices in London das YotaPhone 2 offiziell gezeigt. Im Rahmen der Vorstellung hat ComputerBase das Smartphone mit zwei Bildschirmen ausprobiert.
Von vorne wirkt das YotaPhone 2 wie ein gewöhnliches Smartphone. Auch die Haptik lässt keine Rückschlüsse auf das zweite Display auf der Rückseite zu. Der innovative Ansatz fällt erst auf, wenn das Smartphone umgedreht wird.
Die herkömmliche Front nimmt ein AMOLED-Display mit fünf Zoll Diagonale ein. Auf dem Bildschirm läuft ein unverändertes Android 4.4.3, das erst durch die Verbindung zum E-Ink-Display (EPD) im Zusammenspiel mit den Yota-Apps sein zweites Gesicht zeigt.
Einerseits bietet das YotaPhone 2 auf dem kapazitiven EPD Schnellzugriffe auf favorisierte Kontakte und Apps, andererseits lassen sich durch die Funktion YotaCover Benachrichtigungen, Fotos oder neue Aktivitäten aus Twitter oder RSS-Feeds einblenden. Insgesamt stehen vier Cover zur Verfügung, durch die per Wischgeste navigiert wird. Bereits auf dem MWC war es möglich, Screenshots des Betriebssystems auf die Rückseite zu transferieren, um sie so statisch anzuzeigen, auch wenn der Akku des Smartphones leer ist. Neben dieser Funktion YotaSnap gibt es bei der finalen Version noch eine Neuerung: YotaMirror.
Mit YotaMirror lässt sich das gesamte Android-System auf der Rückseite darstellen und bedienen. Auf diese Weise sind auch native Android-Apps nutzbar, die nicht für das EPD optimiert sind. Während eines ersten Tests gelang diese Bedienung problemlos, aufgrund des langsamen Bildschirms auf der Rückseite allerdings mit Verzögerung. Für Anwendungen wie Spiele, die schnelle Bedienung benötigen, ist dies keine Alternative. Beim Surfen oder Lesen spielt YotaMirror hingegen seine Stärke aus.
Der Energiesparmodus YotaEnergie lenkt Telefonfunktionen wie SMS oder Anrufe auf die Rückseite um, um den Akku zu entlasten. Mit einer integrierten Funktion für Selbstporträts über das E-Ink-Display, über dem die 8-Megapixel-Kamera positioniert ist, soll die Generation „Selfie“ angesprochen werden. Die Frontkamera bietet 2,1 Megapixel und keine LED.
Das Gehäuse des YotaPhone 2 besteht aus Kunststoff. Die Verarbeitung überzeugt durch hohe Stabilität und einen sicheren Halt. Durch die abgerundete Rückseite liegt das Smartphone sehr gut in der Hand. Die Spaltmaße der vorgeführten Smartphones sind gleichmäßig und minimal. Die Bedienung des Android-Systems gelingt flüssig, der Snapdragon 800 ist mittlerweile zwar etwas betagt, allerdings noch immer ausreichend für eine reaktionsfreudige und schnelle Bedienung.
Das YotaPhone 2 ist ab sofort in Deutschland verfügbar, die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 699 Euro.