Aquaris E4.5: Ubuntu Phone verschiebt sich auf Februar 2015

Ferdinand Thommes
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Aquaris E4.5: Ubuntu Phone verschiebt sich auf Februar 2015
Bild: blog.meizu.it

Nach Aussagen von Cristian Parrino, Canonicals Vize-Präsident für den Mobilbereich, gegenüber PCWorld werden erste Ubuntu Phones erst im Frühjahr 2015 den Markt in China und Europa erreichen. Die Partner Meizu und Bq sind weiterhin an Bord und arbeiten laut Parrino an der Anpassung der Software und beseitigen letzte Fehler.

Das erste Ubuntu Phone, das käuflich zu erwerben sein wird, kommt, wie OMGUbuntu berichtet, vom spanischen Canonical-Partner Bq und stellt eine modifizierte Version des Android-Smartphones Aquaris E4.5 dar. Dieses Gerät besitzt ein 4,5-Zoll-Display mit qHD-Auflösung von 540 × 960 Punkten bei 240 ppi, eine 1,3 GHz Quad-Core-ARM-Cortex-A7-CPU sowie ein GByte RAM und acht GByte Speicherplatz. Zudem bietet das Telefon Platz für zwei SIM-Karten. Das Smartphone soll ab Mitte Februar 2015 lediglich für Europa verfügbar sein und, entsprechend der Android-Version, rund 160 Euro kosten. Im Jahresverlauf 2015 ist zudem eine Ubuntu-Version des Aquaris E5 denkbar, das mit besserer Auflösung und Unterstützung für LTE ausgestattet ist.

Allerdings wurde auch bekannt, dass die erste Serie der Smartphones mit Ubuntu nicht die angekündigten Konvergenzmerkmale unterstützen wird. Dabei geht es um die Möglichkeit, ein Ubuntu-Phone in eine Dockingstation mit angeschlossenem Monitor zu stecken und wie an einem PC zu arbeiten. Dieses Alleinstellungsmerkmal hängt von zwei hauseigenen Softwareprojekten von Canonical ab. Doch sind sowohl Mir, das als Display-Server den X-Server beziehungsweise dessen Nachfolger Wayland ersetzen soll, als auch Unity 8 noch nicht weit genug in ihrer Entwicklung fortgeschritten. Für Ubuntu auf dem Desktop sind derzeit beide Projekte erst für 16.04 LTS eingeplant.

Meizu Mx4 mit Ubuntu
Meizu Mx4 mit Ubuntu (Bild: blog.meizu.it)

Zu den Gründen für die erneute Verzögerung beim Ubuntu Phone sagte Parrino, dass neben den üblichen Aufgaben der Fehlerbereinigung und des abschließenden Aufpolierens eine „neue Art, in der Kunden mit dem Ubuntu-Phone interagieren“ noch etwas mehr Testzeit braucht. Die Aussage Parrinos, Lieferschwierigkeiten bei Einzelteilen wie Displays hätten zu Verzögerungen geführt, lässt den Schluss zu, dass die Ubuntu-Phones technisch nicht mit den Android-Pendants identisch sind. Nähere Angaben dazu gibt es aber nicht. Wann Meizu ein Ubuntu Phone auf Basis des MX4 für den chinesischen Markt liefert und wie der Rest der Welt versorgt werden soll, ist derzeit ebenfalls noch nicht bekannt.

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