Firefox: Version 34 mit WebRTC für Telefonate im Browser
Firefox 34.0.5 ist mit einigen Tagen Verspätung verfügbar. Neu sind der WebRTC-Client Hello, einige Anpassungen an den Suchmaschinen und der Suchleiste. Auch bietet Firefox 34 die 14. Ausarbeitung von HTTP/2 sowie die TLS-Erweiterung ALPN. Verzichtet wird in Zukunft auf das veraltete SSLv3.
Der immer noch als Beta-Version ausgewiesene WebRTC-Client Hello ist in Firefox 34 erstmals standardmäßig vertreten. Er wurde zwar bereits in Firefox-Beta-Versionen getestet, fehlte dann aber in der stabilen Version.
Falls das Symbol für den audio-visuellen Chat in Form einer Sprechblase nicht sichtbar ist, muss der Anwender es erst per about:config freischalten. Hierzu dient der Schalter loop.throttled, der auf den Wert false gesetzt werden muss. Danach kann das Symbol im Anpassen-Dialog in die Symbolleiste verschoben werden. Über dieses Symbol erzeugt der Browser einen Link, der dem gewünschten Gesprächspartner mitgeteilt werden muss bevor eine Kommunikation zustande kommt - direkt im Browser, ohne Skype oder andere VoIP-Software.
Änderungen gab es auch bei der Suche, Benutzer in Deutschland sind davon allerdings noch nicht betroffen. Nach einem Vertragsabschluss mit Yahoo ist in den USA ab Firefox 34 diese Suchmaschine als Standard voreingestellt und nicht mehr die von Google. Und neben Russland erhalten nun auch Weißrussland und Kasachstan bei der Suche die russische Suchmaschine Yandex als Voreinstellung.
Sehr spät im Entwicklungszyklus zu Firefox 34 wurden im Rahmen der Anpassung bei den Suchmaschinen auch Änderungen an der Suchleiste vorgenommen. Bei einer Suche über die Suchleiste sollen die Vorschläge jetzt besser organisiert sein und mit einem Klick kann der Dienstleister aus einer Liste vordefinierter Suchmaschinen ausgewählt werden. Im Mozilla-Blog wird allerdings vor möglichen Inkompatibilitäten mit Plugins gewarnt, die mit der Suche zu tun haben.
Der in den Kommentaren zur Ankündigung geäußerte Kritik an der Suche wird sich laut Philipp Sackl angenommen und die Probleme sollen zügig beseitigt werden. Betatester hatten sich nicht nur über die späte Implementierung sondern auch darüber beschwert, dass die Bedienung mit der Tastatur eine deutliche Umgewöhnung voraussetzen würde.
In Sachen Sicherheit hat Mozilla als Reaktion auf die Sicherheitslücke Poodle das veraltete SSLv3-Protokoll abgeschaltet. HTTP/2 wurde in der 14. Revision implementiert, hinzugekommen ist die TLS-Erweiterung ALPN. Themen können nun anwenderfreundlich und schnell über das Anpassen-Menü gewechselt werden, wo sich zu diesem Zweck ein neues Themen-Icon findet. Nutzer in den USA profitieren von der Wikipedia-Suche über HTTPS. Planmäßig sollte der Browser am 25. November erscheinen. Mozilla gab aber am 17. November eine Verschiebung um eine Woche bekannt, um noch einige weitere Tage zur Stabilisierung zu gewinnen. Dies betrifft auch die Versionen für Firefox ESR, für Android und den Mail-Client Thunderbird. Firefox 35 verschiebt sich ebenfalls und erscheint nicht in fünf, sondern in sechs Wochen.
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