Compute Engine: Googles Superrechner zum Mieten unterstützt Ubuntu Core
Vor einer Woche verkündete Canonical die Verfügbarkeit von Ubuntu Core, einem kleinen Image als Unterbau für Docker-Container. Das Cloud-Betriebssystem wird von Microsoft Azure und jetzt auch von Googles Compute Engine unterstützt.
Mit dem lediglich 100 MByte großen Ubuntu Core will Mark Shuttleworth von Canonical ein Werkzeug bieten, das die Entwicklung und Auslieferung von Applikationen in großen Cloud-Umgebungen einfacher und sicherer als bisher gestalten soll. Ubuntu Core ist bisher auf die Integration des Frameworks von Docker ausgelegt, weitere Plattformen können folgen. Damit schließt Canonical zu CoreOS und zu Red Hats Atomic auf, die ähnliche Funktionalität bieten.
Wie auch die Konkurrenz bietet auch Ubuntu Core atomic updates. Das bedeutet, jede Aktualisierung des Systems wird in Form eines Image ausgerollt. Sollte ein Fehler auftreten, kann das gesamte Update einfach zurückgerollt werden. Bei Ubuntu Core heißt die Funktion transactional updates. Die Aktualisierungen werden nicht von einem der bekannten Paketmanager wie DPKG oder dessen Frontend APT gehandhabt, sondern von einem neuen Werkzeug namens Snappy. Aktualisierungen werden in Form von Delta-Dateien ausgeliefert, die lediglich die Differenz beider Versionen enthalten. Dabei wird sowohl das Grundsystem als auch jede einzelne Applikation in nur lesbaren Dateien vorgehalten. Entwickler können aus DEB-Paketen Snappy-Apps bauen. Diese enthalten wie ein Docker-Image alle benötigten Abhängigkeiten.
War Ubuntu Core, das sich noch in der Alpha-Phase befindet, vom Tag der Ankündigung für Microsoft Azure verfügbar, so gesellt sich nun Googles Cloud-Plattform Compute Engine zu den Unterstützern. Links zu den Images für beide Cloud-Plattformen finden sich auf der technischen Webseite zu Ubuntu Core. Wer das Image lokal auf einem PC testen möchte, findet dort ebenfalls ein Abbild für den Hypervisor KVM.