Icarus Excel 2014 im Test: E-Book-Reader mit Stift für das DIN-A4-Format
2/5Im Alltag
Erster Eindruck
Gegenüber der ersten Generation hat Icarus die äußerliche Gestaltung des Excel weitestgehend unberührt gelassen. Auch die Neuauflage wirkt gegenüber den kleineren filigranen Brüdern eher rustikal, gestalterische Nuancen, wie von anderen Lesegeräten gewohnt, lässt der Excel vermissen. Icarus konzentriert sich auch bei der aktuellen Variante des 9,7 Zoll großen Readers nur auf das Wesentliche.
Die Verarbeitung ist gut, die Spaltmaße sind gleichmäßig. Allerdings neigt der Reader bei festerem Druck zu Knarzgeräuschen, die beim Biegeversuch hingegen nicht auftreten. Die Rückseite ist glatt und nicht rau, wie es bei zahlreichen anderen Readern der Fall ist. Darunter leidet die Griffigkeit, Fingerabdrücke, Staub und Kratzer sind schneller sichtbar.
Ein Logo auf der Rückseite verrät, dass es sich beim Excel 2014 nicht um ein eigenes Gerät des niederländischen Herstellers handelt, sondern um einen Onyx Boox M96, auch wenn Icarus einige Veränderungen an der Firmware vorgenommen hat.
Die an den Seiten angebrachten Bedienelemente in Form von vier gummierten Drucktasten links sowie einem Joystick rechts sitzen fest und bieten gute Druckpunkte. Gleiches gilt für die Lautstärkeregelung und den Ein-/Ausschalter an der Unterseite. Weil der Excel viel Platz bietet, hat Icarus alles ein wenig größer gehalten. Während bei anderen E-Book-Readern weitestgehend auf Micro-USB-Anschlüsse sowie microSD-Karten zurückgegriffen, finden beim Excel 2014 ein Mini-USB-Anschluss und herkömmliche SD-Karten Verwendung. Der Kopfhöreranschluss ermöglicht alternativ zum Lautsprecher auf der Rückseite die Ausgabe von Inhalten mit der Text-to-Speech-Funktion sowie Audiodateien.
Dem Excel liegen eine Kurzanleitung, ein Mini-USB-Kabel sowie ein Eingabestift für den induktiven Touchscreen bei. Eine ausführliche Bedienungsanleitung kann in englischer und niederländischer Sprache von der Icarus-Homepage heruntergeladen werden, auf dem Reader findet sie sich nicht. Dabei gibt es im Alltag gerade bei diesem Gerät immer wieder Anlass zum Nachschlagen.
Das Einrichten
Auch wenn der Icarus Excel auf ein offenes Android 4.0.4 aufsetzt, gestaltet sich das Einrichten des Systems anders als auf normalen Android-Tablets. So gibt es, abgesehen von der Sprachwahl, keine der bekannten automatischen Abfragen zu Funknetzwerken oder dem Google-Konto. Die Informationen müssen nach dem ersten Start in den jeweiligen Menüs manuell geändert beziehungsweise eingerichtet werden. Anschließend sollten noch der Zugang zum Play Store und die Adobe-ID für geschütztes DRM-Material eingerichtet werden.
Die jeweiligen Menüpunkte lassen dabei eine klare Linie vermissen und die auf der Übersichtsseite angepinnten Einstellungen sind nicht identisch mit denen von Android, diese wiederum finden sich unter den Applikationen. Einige Bereiche wurden nicht komplett übersetzt.
Notwendig ist das Einrichten der Konten nicht, der E-Book-Reader lässt sich auch ohne diese verwenden. Nach knapp fünf Minuten steht der Reader zur ersten Inbetriebnahme und somit zum Befüllen mit Inhalten bereit.