Magenta Hybrid: Über LTE sind auch Hunderte Gigabyte möglich
In den neuen Festnetztarifen Magenta Zuhause Hybrid kombiniert die Deutsche Telekom VDSL und LTE. Die Grundlast trägt die klassische Kupferleitung, treten „Lastspitzen“ auf, wird zusätzliche Bandbreite über LTE bereitgestellt. Das soll auch bei größeren Downloads von mehreren Hundert Gigabyte ohne Einschränkung funktionieren.
Was unter „Lastspitzen“ zu verstehen ist, hat die Deutsche Telekom bisher nicht genau definiert. LTE wird „bei Bedarf“ im Down- oder Upload zugeschaltet, heißt es. Die Vermutungen potentieller Kunden gehen im Forum der Telekom von „LTE wird zugeschaltet, wenn die maximale DSL-Bandbreite nicht erreicht werden kann“ bis hin zu „LTE wird immer zugeschaltet, wenn die Gegenseite schneller senden kann als der DSL-Anschluss Daten entgegen nimmt“.
Der Router nutzt für den Datentransport mit erster Priorität die schwankungsfreie DSL-Leitung und holt bei Bedarf zusätzliche Bandbreite aus dem Mobilfunknetz dazu. [...] Das Datenvolumen in allen derzeitigen MagentaZuhause Tarifen ist unlimitiert.
Deutsche Telekom
Gegenüber ComputerBase hat die Telekom an einem Fallbeispiel bestätigt, dass LTE mit der maximal verfügbaren Bandbreite auch bei einem Download von mehreren Hundert Gigabyte ohne Einschränkung zur Verfügung steht. Auf die Frage, ob ein 400 Gigabyte schwerer Download vom Portal Steam bei einer Geschwindigkeit der Server von 80 Mbit/s im Tarif MagentaZuhause Hybrid M simultan mit maximal 50 Mbit/s über DSL und maximal 50 Mbit/s über LTE erfolgt, lautet die Antwort „Ja“. Auch ein Download von 200 GB über das Mobilfunknetz ist demnach problemlos möglich.
Während Kunden im Tarif Magenta Hybrid damit „bei Bedarf“ in der Tat ein unbegrenztes Volumen über LTE zur Verfügung steht, bleibt es für Kunden der „Call & Surf Comfort via Funk“-Tarife bei der Beschränkung auf 10, 15 oder 30 GB monatliches Inklusivvolumen bei voller Bandbreite. Bei Magenta Hybrid begründet die Telekom den Verzicht auf die Drossel damit, dass es sich um einen Festnetztarif handelt. Das ist allerdings auch bei den „via Funk“-Tarifen, die für ländliche Regionen ohne DSL-Zugang gedacht sind, der Fall.
Eine Definition für den Begriff „Lastspitzen“ bleibt die Telekom hingegen auch auf wiederholte Nachfrage noch schuldig. Damit bleibt im Detail ungeklärt, welche Voraussetzungen vorliegen müssen, damit LTE zugeschaltet wird. Kunden, die den Tarif bereits bestellt und die AGB vorliegen haben, können diese der Redaktion gerne zukommen lassen.
Ebenfalls über einen Foren-Mitarbeiter hat die Deutsche Telekom erneut bestätigt, dass aktuell nur der 400 Euro teure Router Speedport Hybrid mit dem Tarif kompatibel ist. Ein Routerzwang bestehe allerdings nicht. Alternativen zum Speedport von Huawei sind am Markt allerdings aktuell noch nicht verfügbar. Die monatliche Miete für das Modell der Telekom beträgt 9,95 Euro. Auch über den richtigen Aufstellungsort und den Anschluss externer Antennen wird im Forum der Telekom bereits diskutiert.
Der Tarif kann ab sofort telefonisch in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein bestellt werden. Eine bundesweite Einführung erfolgt im Jahr 2015.