MakuluLinux 7: Linux aus Südafrika mit opulentem Design

Ferdinand Thommes
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MakuluLinux 7: Linux aus Südafrika mit opulentem Design

MakuluLinux ist eine junge Linux-Distribution aus Südafrika, die in Version 7 mit der Desktop-Umgebung XFCE ausgestattet ist und auf Ubuntu 14.04 LTS basiert. Dies ist ein Novum, setzten doch die bisherigen Veröffentlichungen wie das kürzlich erschienene Makulu Cinnamon Debian Edition (MCDE) alle auf Debian Testing auf.

Die neue Version von MakuluLinux mit XFCE basiert auf Ubuntu, da Debian Testing derzeit wegen der bevorstehenden Veröffentlichung von Debian 8 „Jessie“ eingefroren ist und der Entwickler es zu langweilig für eine Veröffentlichung fand. Zudem wünschten sich immer mehr Anwender eine Edition mit Ubuntu als Untersatz. Die Images von Makulu – was in der Sprache der Zulu „Großer Häuptling“ bedeutet – sind immer opulent, sowohl bei der Paketzusammenstellung als auch bei dem Design. Dieses tendiert bei der Auswahl der Wallpaper leicht ins mystisch-fabulöse. Opulenz drückt auch das Nilpferd als Maskottchen von Makulu aus.

Whisker Menü
Whisker Menü

Die Paketzusammenstellung bietet auf dem 1,4 GB großen ISO-Image eine Mischung aus XFCE 4.10 und 4.11. Der Desktop wird durch den Fenstermanager Compiz 1.9.2 animiert, was jedoch leicht abzuschalten ist. Als Panel ist Docky zuschaltbar und klinkt sich am oberen Bildschirmrand ein. Neben der üblichen Auswahl an Programmen sind Wine, PlayonLinux und Steam vorinstalliert. Als Office-Suite kommt nicht wie üblich LibreOffice zum Einsatz, sondern WPS – früher Kingsoft Office –, das zwar gut mit dem Microsoft-Formaten klarkommt, aber leider nicht mit ODT. Ebenfalls vom Üblichen abweichend ist für PDF der Foxit Reader vorinstalliert. Als Browser ist Firefox in Version 34 an Bord und bringt bereits einige Plugins mit. So sind neben Adblock auch der Youtube-Downloader sowie Benachrichtigungsmodule für Facebook, Twitter und Gmail vorhanden. Hinzu kommen eine Menge an vorinstallierten PPAs und einige Kleinigkeiten wie der Wallpaper-Wechsler Variety, der zudem noch wechselnde Zitate am unteren rechten Bildschirmrand einblendet.

Einstellungen
Einstellungen

Der Installer verrichtet seinen Job klaglos, allerdings war trotzt Voreinstellung auf Deutsch das System und die Tastatur nach der Installation noch Englisch. Hier musste also an zwei Stellen nachgearbeitet werden. Das System startet schnell und macht bei der Benutzung einen agilen Eindruck. Die Taskleiste am unteren Rand ist sinnvoll bestückt und zeigt neben dem links angeordneten Whisker-Menü am rechten Rand neben einem manuellen Wallpaper-Wechsler auch den semantischen Launcher Synapse, der sowohl Programme startet als auch Dateien und Dokumente findet.

Vorinstallierte PPAs
Vorinstallierte PPAs
WPS Office
WPS Office

MakuluLinux 7 XFCE fühlt sich gut an, es wird kaum Eingewöhnungszeit benötigt. Nicht zeitgemäß ist allerdings die Limitierung auf 32-Bit; Images mit 64-Bit stehen nicht zur Verfügung. Der Grund hierfür ist die derzeit schlechte und unzuverlässige Anbindung des Entwicklers an das Internet seines Heimatlandes. Ein weiterer Grund, Makulu nicht als die Distribution zu wählen, auf die man sich für produktives Arbeiten verlässt: Makulu steht und fällt mit seinem Entwickler Jacque Raymer. Als Zweit-Distribution weiß MakuluLinux mit XFCE als auch mit Cinnamon oder der etwas älteren Ausgabe mit KDE durchaus gut zu gefallen. Das hier ein Ubuntu darunter steckt, ist erst auf den zweiten Blick ersichtlich.

Ein Image von Makulu 7 XFCE kann von den Servern am Ende der Ankündigungsseite heruntergeladen werden.

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