AMD gegen Nvidia: Gaming Evolved und GeForce Experience im Vergleich
2/5Testkandidaten
AMD Gaming Evolved
AMDs Gaming Evolved ist ein Bestandteil jedes Treiberpaketes von AMD und auf Wunsch aus der Liste der zu installierenden Pakete abgewählt werden. Gaming Evolved gibt es auch als separaten Download. Ist der Client einmal installiert, findet er sich nach jedem Neustart minimiert in der Taskleiste wieder.
Die Startseite von AMD Gaming Evolved enthält neben der Möglichkeit zum Treiber-Update und den zu optimierenden Spielen auch einige zusätzliche Features. Zusammen mit dem Videoportal Raptr wurden umfangreiche Möglichkeiten zur Aufnahme und Veröffentlichung vom Spielgeschehen eröffnet. Zusätzlich gibt es einen eigenen Shop mit zahlreichen Gratisspielen und einem Belohnungssystem, das es ermöglicht, in weitere Spiele zu investieren.
Gaming Evolved unterteilt die auf dem System installierten Spiele in drei Kategorien: Die nach Meinung des Programms optimal eingestellten Spiele werden mit einem grünen Haken markiert, noch zu optimierende Spiele besitzen ein gelbes Hinweisschild. Spiele, die nicht optimiert werden können wie besonders alte oder brandneue Titel wie Ryse: Son of Rome sowie Call of Duty: Advanced Warfare, finden sich ebenfalls in der Liste.
AMD lässt dem Nutzer bei der Optimierung die Wahl zwischen Leistung und Qualität, für den Test wurde Qualität verwendet. Der Client muss also zeigen, dass auch in der Qualitätseinstellung eine flüssige Framerate möglich ist, zudem wird die Qualitätsstufe vom Programm als Standardeinstellung genommen. Mit einem Klick auf „Einstellungen optimieren“ werden die neuen Grafikeinstellungen übernommen. Mit „Zurückleiten“ lassen sich die Originaleinstellungen wiederherstellen.
Nvidia GeForce Experience
Auch Nvidias GeForce Experience gehört zum Anwendungspaket der Nvidia-Treiber. Das Programm lässt sich ebenfalls separat herunterladen. Wie die Software von AMD wird GeForce Experience minimiert gestartet.
Nachdem das Programm das System nach installierten Spielen durchsucht hat, werden sie wie bei AMD in einer Liste zusammengefasst. Anders als bei AMD werden hier jedoch nur die Spiele gelistet, die auch optimiert werden können. Das Spiel Ryse: Son of Rome fehlt auch hier. Die Spieleoptimierung funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie bei Gaming Evolved; Nvidias Programm bietet auf Wunsch aber eine weitaus feinere Rasterung der möglichen Qualitätsstufen. Für den Test wurden die jeweils von Nvidia als optimal angesehenen Einstellungen übernommen.
Neben der reinen Spieleoptimierung bietet das Programm weitere Features wie die Treiberanalyse, Systeminformationen oder den Videodienst ShadowPlay. Ein Shopsystem wie bei AMD wurde hingegen nicht integriert, dafür ist Nvidias GeForce Experience etwas übersichtlicher in der Bedienung.
Testumfang
Um beide Angebote angemessen testen zu können, führt ComputerBase Vergleichsmessungen auf sechs verschiedenen Grafikkarten in neun Spielen durch. Dabei wurden drei möglichst gleichwertige Paarungen von AMD und Nvidia ausgewählt, welche sowohl die Einsteiger- als auch die Mittelklasse sowie den High-End-Bereich abdecken.
Den Anfang machen die AMD Radeon R7 260X und die Nvidia GeForce GTX 750, die zwei beliebte Vertreter in der Klasse um 100 Euro darstellen. Während die AMD-Grafikkarte über zwei Gigabyte Speicher verfügt, muss die Grafikkarte von Nvidia mit nur einem Gigabyte auskommen. Speziell höhere Details lassen den kleinen Speicher zum Flaschenhals werden, die Aufgabe der Optimierung wird es also sein, hier einen guten Kompromiss zu finden.
Die Mittelklasse wird von der AMD Radeon R9 280 und der Nvidia GeForce GTX 760 ausgefüllt, die bereits im Treibertest aus dem November zum Einsatz kamen. Am oberen Ende sorgen die AMD Radeon R9 290X und die Nvidia GeForce GTX 780 Ti in den meisten Spielen schon für ausreichend Grafikpower, eventuell nutzen die Programme dies für weitere Bildverbesserungen.