SilverStone Nightjar im Test: 520 Watt dank 80Plus-Platin passiv gekühlt

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Philip Pfab
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Technik

Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt der Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!

Die Technik unter der Haube ist nahezu komplett baugleich zum Sea Sonic Platinum Fanless. SilverStone setzt damit ebenfalls auf die aktuelle KM3-Plattform in der Platinum-Version. Die Schaltung basiert auf einem Full-Bridge-Design mit LLC-Resonanzwandlung auf der Primärseite und DC-DC-Spannungsregulation auf der Kabelmanagementplatine zur Erzeugung der +3,3 und +5 Volt.

Überblick Elektronik
Überblick Elektronik

Wie bei der Sea-Sonic-Version sind die Kühlkörper zwar sehr groß für ein 520-Watt-Netzteil, aber bei weitem nicht mit denen früherer Nightjar-Modelle vergleichbar. Über drei dicke Wärmeleitpads wird die Außenwand des Netzteilgehäuses als weitere Kühlfläche verwendet. Die höhere Effizienz, die modifizierten Radiatoren und eine verbesserte Konvektion sollen trotzdem für niedrigere Temperaturen sorgen.

Einige Komponenten werden bewusst nur begrenzt ausgelastet, um die Elektronik an den fehlenden Luftzug anzupassen: Zwei parallele Brückengleichrichter vom Typ GBJ2506 scheinen zunächst völlig übertrieben dimensioniert zu sein. Durch den Betrieb im Teillastbereich hält der Hersteller jedoch Temperaturentwicklung und Lebensdauer unter Kontrolle und nimmt dafür höhere Bauteilpreise in Kauf.

Eingangsbereich im Detail
Eingangsbereich im Detail
Kühlung VRM-Module
Kühlung VRM-Module
Kühlkörper Sekundärseite
Kühlkörper Sekundärseite

Die Eingangsfilterung beginnt direkt an der Netzbuchse auf einer Zusatzplatine mit zwei Paar Y- sowie einem X-Kondensator und einer Spule unter einer Metallfolie zur Abschirmung. Auf der Hauptplatine folgen zwei weitere Spulen, X- und Y-Kondensatoren sowie der MOV als passiver Überspannungsschutz. Der als Einschaltstrom verwendete Heißleiter (NTC) wird nach dem Einschalten des Netzteils von einem Relais überbrückt, was die Effizienz steigert. Die Eingangsfilterung fällt damit geradezu luxuriös aus.

VRM-Module auf der Kabelmanagement-Platine
VRM-Module auf der Kabelmanagement-Platine

Bei der Bestückung setzt der Hersteller auf Qualität: Sowohl der 105-Grad-Primär-Elektrolytkondensator von Hitachi mit 420 Volt Spannungsfestigkeit und 330 Mikrofarad Kapazität (HU-Serie) als auch die 105-Grad-Elkos von Nippon-Chemicon (KZH-, KY-Serie) sind ebenso wie die auf der Kabelmanagementplatine verbauten Polymer-Feststoffkondensatoren derselben Marke erstklassig. Die Lötqualität ist gut, auch die Kabelenden sind gründlich gekürzt.

Lötqualität
Lötqualität

Der Sicherungschip vom Typ Weltrend WT7527 befindet sich auf der Zusatzplatine im Sekundärbereich und stellt die versprochenen Schutzschaltungen zur Verfügung. Der Sicherungschip würde zwei getrennt gesicherte +12-Volt-Schienen unterstützen, SilverStone entscheidet sich jedoch für ein Single-Rail-Layout.