Joint Venture: Smart Home soll in Deutschland standardisiert werden
Das vernetzte Haus ist die nächste technologische Revolution der IT, einen führenden Standard gibt es noch nicht. Ein Jahr nach Unterzeichnung einer Absichtserklärung haben ABB, Bosch und Cisco jetzt eine entsprechende Gesellschaftsvereinbarung unterschrieben. Sitz des Unternehmens soll Deutschland sein.
LG, vor vierzehn Monaten der vierte Unterzeichner des Memorandums, wird kein Teil des Konsortiums, das seine Arbeit Anfang 2015 aufnehmen soll. Die Gründung steht unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen.
Für ein Smart Home ist es entscheidend, dass möglichst viele Geräte und Anlagen im Haushalt, zum Beispiel Waschmaschine, Heizung, Beleuchtung und Jalousien, einfach und sicher Informationen untereinander sowie mit Smartphones und Tablets austauschen können. Das Joint Venture von ABB, Bosch und Cisco hat zum Ziel, eine offene Software-Plattform zu entwickeln und zu betreiben, um diesen einfachen Datenaustausch zwischen Geräten von unterschiedlichen Herstellern zu ermöglichen.
Robert Bosch GmbH
Mit dem neuen Standard kompatible Geräte sollen „über Funknetze wie WLAN, ZigBee oder über Kabelverbindungen wie KNX miteinander kommunizieren.“ Eine zentrale Steuereinheit, die von jedem Hersteller kommen kann, übernimmt die Koordination der Daten. Sicherheitsmechanismen sollen dafür sorgen, dass nur Berechtigte auf die vernetzten Geräte zugreifen können. Einen Termin für die Fertigstellung stellen die beteiligten Unternehmen noch nicht in Aussicht.
Anbietern aus den Bereichen Hausgeräte, Unterhaltungselektronik, Heimautomatisierung und Internet-Dienstleistungen will das Konsortium die Mitarbeit in einem Business Ecosystem ermöglichen. Details zu den Konditionen liegen noch nicht vor. Es darf davon ausgegangen werden, dass nicht beteiligte Firmen wie LG vergleichbare Anstrengungen unternehmen werden. Der Stromanbieter RWE bietet seit vergangenem Jahr einen eigenen offenen Standard an.