Z97-Mainboards im Test: 15 Platinen von ASRock, Asus, Gigabyte und MSI im Vergleich

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Das perfekte Mainboard gibt es nicht. An dieser wesentlichen Erkenntnis kommt auch der Vergleich von 15 Z97-Platinen nach wochenlanger Arbeit nicht vorbei. Eine andere lautet: Ein gutes Mainboard muss nicht viel Geld kosten.

Haben die Einsteigerlösungen für 80 Euro noch mit der ein oder anderen handfesten Einschränkung zu kämpfen, sind ab 120 Euro alle Standardanforderungen abgedeckt. Höher sollten sich Interessenten nur dann umsehen, wenn spezielle Anforderungen erfüllt werden müssen: Zum Beispiel mehr als sechs SATA-Ports, M.2 oder zusätzliche PCIe-x16-Steckplätze, die aber auch erst bei richtig teuren Mainboards mit zusätzlichen Lanes gespeist werden. Perfekt sind auch die 300-Euro-Platinen nicht. Bei LAN- oder Soundchip kommt es immer darauf an, was der Hersteller damit macht – günstige Platinen schneiden teilweise besser ab.

In Sachen CPU- und Grafikleistung, das zeigt sich abermals deutlich, sind alle Hauptplatinen von günstig bis teuer gleich aufgestellt. Auch wenn die Hersteller es oftmals anders suggerieren, ein Entscheidungskriterium findet sich in diesem Punkt eben gerade nicht. Es sind die Schnittstellen, die Leistungsaufnahme und weitere Kleinigkeiten, die im Detail den Unterschied machen.

Nicht nur farblich bei der Auswahl ganz vorn: Vier Boards von MSI
Nicht nur farblich bei der Auswahl ganz vorn: Vier Boards von MSI

Das Treffen auf Augenhöhe beginnt im Einsteigersegment. Alle Hersteller setzen auf Realtek-LAN und -Sound, ein voller PCI-Express-Steckplatz für die Grafikkarte steht zur Verfügung, zusätzliche Erweiterungssteckplätze werden elektrisch nur noch mit geringer Kraft angebunden und sind damit quasi nur noch für LAN- und Soundkarten zu gebrauchen. Kleinere Unterschiede gibt es bei der Unterstützung neuer Standards: Während Asus und MSI ihre Vertreter mit einem M.2-Port ausstatten, lassen Gigabyte und ASRock diesen weg.

In der Mittelklasse bis maximal 130 Euro sind die interessantesten Hauptplatinen vertreten. Die Ausstattung in Bezug auf PCI-Express-Slots und deren Anbindung steigt deutlich an, auch bei den Schnittstellen sind fortan M.2 in vier von fünf Fällen und SATA Express bei drei von fünf Mainboards mit von der Partie. Lediglich Gigabyte hält sich beim G1.Sniper Z97 noch aus beiden Themen raus und bricht dafür mit einem Soundchip von Creative aus der Masse hervor.

An der Spitze wird die Ausstattung der Mainboards schnell extrem vielfältig, das Angebot wird undurchsichtig. Erschwerend kommt hinzu, dass Hersteller wie Asus in verschiedenen Serien Top-Modelle anbieten, die sich bei der Bezeichnung und der Optik stark unterscheiden – am Ende aber viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Absetzen kann sich ASRock. Der Hersteller bietet für relativ kleines Geld sehr viel Ausstattung, darunter den einzigen M.2-Slot, der gleich mit vier PCIe-3.0-Lanes gespeist wird und damit die SSD XP941 von Samsung standesgemäß ansprechen kann.

Im Gesamtpaket haben die Mainboards von MSI den besten Eindruck hinterlassen. Eine sehr geringe Leistungsaufnahme trifft eine gute Ausstattung. Unstimmigkeiten mit dem BIOS/UEFI sind im Test auf keinem der Muster aufgetreten. ASRock ist eine günstigere Alternative, die beim Stromverbrauch im Leerlauf und der Garantie aber nicht mit MSI mithalten kann.

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