GeForce GTX 960: AMD schießt gegen Nvidias neue Mittelklasse
Noch vor der Markteinführung schießt AMD außergewöhnlich stark gegen die für diese Woche erwartete GeForce GTX 960 von Nvidia. Ein 128 Bit breites Speicherinterface und zwei Gigabyte GDDR5 „klingen nicht nur unattraktiv, sie sind es auch“, erklärt der Hersteller.
AMD erwähnt die GeForce GTX 960 nicht direkt. Die Aussage „Wir alle sind uns der kursierenden Gerüchte um die Neuvorstellung in dieser Woche bewusst“ lässt allerdings keine Frage offen.
Ein Modell der Mittelklasse sollte laut AMD ein mindestens 256 Bit breites Speicherinterface bieten, unter Full HD auch den Einsatz von anisotroper Filterung und Antialiasing nach MSAA ermöglichen und „Top-10-Games“ wie Dota 2, CS:GO, TF2 oder League of Legendes in Ultra-HD darstellen können. Mit Radeon R9 280 und Radeon R9 285 sind „bessere Produkte von AMD bereits am Markt verfügbar“, so das Fazit der Konkurrenz. Einen unabhängig durchgeführten Vergleich, um diese Behauptung zu prüfen, gibt es noch nicht. Auch AMD liefert keine Zahlen, die belegen, dass Nvidias Lösung das Anforderungsprofil nicht erfüllt. Für den Kunden wird am Ende auch entscheidend sein, wie sich die Konkurrenten preislich am Markt positionieren.
Schon in der Vergangenheit haben sich AMD und Nvidia kritisch zu den Produkten der jeweiligen Konkurrenz geäußert, die zur Markteinführung bereitgestellten Informationen beinhalten in der Regel auch einen Vergleich zum Wettbewerb. Große Wellen schlugen wiederholt inoffiziell veröffentlichte Unterlagen für den Handel, deren Inhalt nochmals deutlich kritischer und zumeist stark überzeichnet ausfiel. Dass ein Hersteller noch vor der Markteinführung eines neuen Produktes durch den Konkurrenten per Pressemitteilung stichelt, ist hingegen selten.
Die GeForce GTX 960 wird für den Donnerstag dieser Woche erwartet. Die Grafikkarte soll auf dem GM206 beruhen und 1.024 Shader bieten – halb so viel wie auf der GeForce GTX 980. Die Gerüchte zu Speicherinterface und -volumen entsprechen den von AMD genannten Eckpunkten. Bilder von den Designs zahlreicher Hersteller sind bereits vorab im Internet veröffentlicht worden.