Flipintu: Buchempfehler steht vor neuem Konzept

Michael Schäfer
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Flipintu: Buchempfehler steht vor neuem Konzept
Bild: bradleypjohnson | CC BY 2.0

Nicht nur Verlage suchen nach immer neuen Wegen, um auf ihre Veröffentlichungen aufmerksam zu machen, auch neue Dienste wollen Nutzer bei der Suche nach neuem Lesefutter unterstützen. Mit Flipintu könnte nun ein noch junger Dienst nach gerade einmal 15 Monaten vor dem Aus stehen.

Gestartet war Flipintu zur Frankfurter Buchmesse 2013 als Plattform für Leseneugierige, welchen neben Buchvorschlägen auch Rezensionen, Blogartikel und Texte aus anderen Medien angeboten wurde. So sollten Nutzer unter Angabe ihrer Präferenzen schnell und einfach die gewünschten Inhalte finden oder neue Lesevorschläge erhalten. Bereits rund sechs Monate später wurde die Empfehlungsplattform im Frühjahr 2014 jedoch einer grundlegenden Neugestaltung unterzogen.

Flipintu: Massive Umstrukturierungen nach nur 15 Monaten
Flipintu: Massive Umstrukturierungen nach nur 15 Monaten

Der Grund für diesen Eingriff dürfte laut lesen.net in einem geringeren Zulauf der Nutzer als von den Initiatoren gehofft zu finden sein, infolge dessen der Dienst aufgrund der Kosten für Personal und Entwicklung immer mehr in Schieflage geriet. 15 Monate nach dem Start überschlugen sich dann in den letzten Wochen die Ereignisse: Die bisherige Flipintu-Zentrale im nordrhein-westfälischen Krefeld wurde geschlossen, Geschäftsführung und Festangestellte verließen das Unternehmen. Seitdem unterliegt die neue Geschäftsführung Gesellschafter Ralph Möllers, welcher nach eigener Aussage bereits Gespräche mit Investoren und Partnern führen soll. Darüber hinaus müsse noch weiter in die bisher nicht gänzlich fertiggestellte Technik investiert werden.

Aktuell versuchen viele Anbieter in verschiedener Form dem Leser das Auffinden von neuen Büchern zu erleichtern. Im Rahmen der letztjährigen Frankfurter Buchmesse starteten der Internetaktivist und Blogger Sascha Lobo und Christoph Kappes die Plattform Sobooks, um den Verkauf von digitalen Büchern mit einer sozialen Komponente zu verbinden. Ähnlich geht die Mayersche Buchhandlung mit der Community-Plattform wasliestdu.de vor. Aber auch Verlage suchen immer neue Wege, um Kundenwünsche besser bedienen zu können, wie unter anderem Droemer Knaur mit der Applikation Snapbooks. Die größte Aufmerksamkeit wird in der nahen Zukunft jedoch dem Feld der Metadaten zuteil werden, welche noch zielgerichtetere Vorschläge ermöglichen sollen und in die bereits jetzt Verlage und Händler immer größere Summen investieren.

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