Cooltek UMX1 Plus im Test: Hingucker für Mini-ITX mit Tücken bei der Grafik
4/5Erfahrungen
Hardware in kleine Computergehäuse zu verbauen, kann sich zu einer nervenaufreibenden und zeitintensiven Angelegenheit entwickeln. Beim Cooltek UMX1 Plus ist es im Test soweit, nachdem Mainboard, Festplatten und Netzteil verbaut worden sind.
Der Grund: Das Cooltek UMX1 Plus ist nicht mit allen Grafikkarten kompatibel. So stößt die verwendete Asus GTX 760 DirectCU II OC mit ihrem Kühler an einen Verschluss des Seitenteils an. Erst der Ausbau des Verschlusses ermöglicht den Grafikkarteneinbau.
Eng wird es auch, wenn Pixelbeschleuniger verbaut werden sollen, deren Stromanschluss zur Seite abgeht. In diesem Szenario lässt sich das Seitenteil nicht mehr an das Gehäuse anbringen, weil der Anschluss zu sehr aus dem Gehäuse herausragt.
Ein weiteres Problem beim Grafikkarteneinbau besteht in der Länge des Netzteils: Cooltek gibt an, dass die Länge des Netzteils 160 mm nicht überschreiten darf, wenn Pixelbeschleuniger bis zu einer Länge von 270 mm installiert werden sollen. Und obwohl das verwendete Testnetzteil Corsair AX750 genau 160 mm ohne Kabelanschlüsse in der Länge misst, ist es aufgrund der vielen Kabelstränge in diesem Fall nicht mehr ohne Weiteres möglich, eine Grafikkarte zu verbauen, die 210 mm oder mehr misst. Die Maximallänge für Pixelbeschleuniger kann also nur mit einem noch kürzeren Netzteil erreicht werden.
Das Bedauerliche an der ganzen Geschichte ist, dass nirgendwo auf diese Einschränkungen hingewiesen wird. Käufer sollten sich daher unbedingt im Vorfeld absichern, ob die geplante Grafikkarte tatsächlich in das Cooltek UMX1 Plus hineinpasst oder ob das Netzteil nicht doch zu lang ist.
Messergebnisse
Lautstärke
Liegen lediglich 5 Volt an, so liegt die Geräuschkulisse des Cooltek UMX1 Plus bei flüsterleisen 31 Dezibel. Bei voller Umdrehungszahl sieht es anders aus: Hier erreicht der 120-mm-Lüfter 36,9 Dezibel, was zwar nicht sonderlich unangenehm ist, sich aber auch nicht mehr als leise bezeichnen lässt.
Von der Festplatte waren während der Testprozedur nur leichte Resonanzen am Korpus des UMX1 Plus zu verzeichnen. Der Festplattenentkopplung kann daher eine durchaus brauchbare Funktion zugeschrieben werden.
Temperatur
Aufgrund der im Kapitel „Erfahrung“ beschriebenen Probleme konnte die Nvidia GeForce GTX 650 Ti Boost mit Radiallüfter nicht in dem Gehäuse verbaut werden. Deshalb fand der Test nur mit der Asus GeForce GTX 760 DirectCU II OC statt.
Drehen alle Ventilatoren mit voller Umdrehungszahl, erreicht der Prozessor eine Temperatur von 55 °C. Die Grafikkarte wird 67 °C warm. Wird die Lüftergeschwindigkeit hingegen auf 5 Volt herabgesenkt, so steigt die CPU-Temperatur auf 69 °C an. Der Pixelbeschleuniger wird in diesem Szenario 80 °C heiß – das Temperatur-Limit wird erreicht, die Karte taktet niedriger. Während das Mainboard maximal 51 °C warm wird, bleibt die Festplatte mit 33 °C angenehm kühl. Gegen größere Gehäuse hat das UMX1 Plus damit keine Chance.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme des mitgelieferten 120-mm-Lüfters liegt mit maximal 2,6 Watt im grünen Bereich und gibt keinen Anlass zur Kritik.