Netzausbau: Die Telekom hält die Investitionen konstant
Die Telekom plant innerhalb der nächsten fünf Jahre Investitionen in Höhe 23,5 Milliarden Euro ein. Das entspricht dem Niveau der letzten fünf Jahre. Die Konkurrenz, der sich der Konzern gegenüber sieht, ist dabei so stark wie nie. Die Investitionen sollen auch in die Digitalisierung der Infrastruktur fließen.
Das Budget soll nach Informationen des Nachrichtendienstes Bloomberg für den Ausbau des deutschen Festnetzes, das Mobilfunknetzwerk, kleine Funkzellen und die Digitalisierung der Infrastruktur zur Verfügung stehen. Dies sagte der Telekom-Chef Timotheus Hoettges Bloomberg-Informationen zufolge während der „Digital Life Design“-Konferenz in München. „Wir können nicht beginnen zu investieren und dann plötzlich aufhören“, sagte Hoettges in einem Interview. „Wir überlassen Anderen das Schaffen von Anwendungen und Dienstleistungen – der Bau von Netzwerken ist es, von dem wir wissen, wie es am besten geht“. Damit wiederholt Hoettges indirekt die Kritik an den großen Internetkonzernen, die auf Infrastruktur angewiesen sind, diese aber nicht mit finanzieren.
Dem Telekom-Chef zufolge könnte sich der Wettbewerb für Konsumenten in Zukunft noch aufheizen, wenn genau diese amerikanische Internetdienstleister wie Google oder Facebook sich mittelfristig dazu entscheiden, ihr Angebot auf die eigene Bereitstellung von Infrastruktur auszudehnen – beispielsweise durch die Übernahme von Netzbetreibern. Google Fiber oder Facebooks Drohnen- und Satelliten-Projekt sind erste Anzeichen dieser Entwicklung. In den Jahren 2010 bis 2015 investierte die Telekom Angaben zufolge 23 Milliarden Euro in den Netzausbau, das geplante Investitionspaket soll Ende Februar enthüllt werden.
Der ehemalige Monopolist sieht sich einer wachsenden Konkurrenz ausgesetzt: Seit November 2014 ist Telefónica (o2) nach der Übernahme von E-Plus der größte Telekommunikationsanbieter Deutschlands und plant umfangreiche Investition in das eigene Netz. Bereits im Jahr 2013 haben sich Vodafone und Kabel Deutschland zusammen geschlossen.