AMD: Erneute Übernahmegerüchte lassen Aktie steigen
Erneute Übernahmegerüchte rund um den finanziell angeschlagenen Halbleiterkonzern AMD haben an der Börse die Aktien steigen lassen. Obwohl hinter dem angeblichen Angebot das eher kleine chinesische Unternehmen BLX steckt, ist die Umsetzung mit einer Beteiligung der Regierung denkbar.
Die chinesische Regierung hat im Oktober letzten Jahres ein riesiges Finanzpaket geschnürt, um die IT-Industrie zu fördern. Bisher ist China in der Entwicklung ein eher kleines Licht, Loongson und Godson sind zwei CPU-Designs auf Basis der MIPS64-Architektur, die noch zu den bekanntesten zählen. Diese wurden bei der BLX IC Design Corporation entwickelt und später in Partnerschaft mit STMicroelectronics gefertigt.
Ein Unbekannter ist BLX für AMD aber dennoch nicht. Im Jahre 2003 gründeten beide das AMD/BLX Development Center in Peking, China. Bereits damals ging es um kleine PCs, Chips und SoCs sowie das Drumherum, heute und in Zukunft ein Steckenpferd von AMD.
Auch wenn BLX selbst wahrscheinlich zu klein ist, um AMD zu schultern, bringt das Zusammenspiel mit der Regierung die Aktie von AMD auf Trab. Angesichts wenig rosiger Quartalszahlen sowie kaum besseren Aussichten und nach wie vor einer milliardenschweren Schuldenlast nehmen die Börsianer derzeit jeden zusätzlichen Funken Hoffnung freudig auf und lassen die Aktie um knapp sieben Prozent (Stand 21:00 Uhr) zulegen. Der Wahrheitsgehalt dieser Spekulationen steht wie so oft in den Sternen, denn Übernahmegerüchte rund um AMD sind alles andere als neu, sie tauchen mit stetiger Regelmäßigkeit jedes Jahr erneut auf.