Golf R Touch: Volkswagen gibt Ausblick auf zukünftige Bedienkonzepte
Volkswagen nutzt die CES 2015, um mit dem Golf R Touch einen Ausblick auf zukünftige Bedienkonzepte des Unternehmens zu geben. VW vereint in dem kompakten Sportler die Steuerung per Touch und Gesten. Das Ziel ist die nahezu schalterlose Bedienung.
Hierfür stattet Volkswagen das Konzeptfahrzeug Golf R Touch mit insgesamt drei Touchbildschirmen aus, die die klassischen Rundinstrumente vor dem Fahrer sowie die Bedienelemente für Navigation, Radio und Klimaanlage in der Mittelkonsole ersetzen. Größter und höchstauflösender Bildschirm ist der 12,8 Zoll große Touchscreen im oberen Bereich der Mittelkonsole, der mit 2.560 × 1.700 Bildpunkten das Infotainmentsystem darstellt. Der mit acht Zoll kleinste Bildschirm sitzt direkt darunter und dient der Darstellung von Fahrzeug-, Klima- und Mediathek-Funktionen, die auf 800 × 480 Pixeln Platz finden. Besonderheit dieses Displays ist das haptische Feedback, das der Fahrer bei Betätigung der virtuellen Bedienelemente erhält. Die digitalen Rundinstrumente – bei Volkswagen Active Info Display genannt – werden auf eine Diagonale von 12,3 Zoll und eine Auflösung von 1.920 × 720 Pixeln gebannt.
Zum neuen Bedienkonzept zählt aber auch die Steuerung über Handbewegungen im Innenraum des Fahrzeugs. Eine 3D-Kamera im Dachbereich ermöglicht beispielsweise das Öffnen und Schließen des Schiebedachs. Das Wischen in Richtung Frontscheibe öffnet das Schiebedach, eine Geste in die entgegengesetzte Richtung schließt es wieder. Gänzlich ohne Schalter kommt das Konzeptfahrzeug Golf R Touch nicht aus: Die Sitzverstellung findet weiterhin über Schalter im Außenbereich der Sitzschale statt. Die Sensorik hält aber auch an dieser Stelle Einzug, indem auf dem Hauptdisplay signalisiert wird, sobald Finger die Schalter berühren. Anschließend gibt das Fahrzeug auf dem Hauptdisplay Hilfestellungen und Informationen zu den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten des Sitzes.
Den Drehregler für die Lautstärke löst Volkswagen über einen sogenannten Touchslider ab, der zwischen Hauptdisplay und Display für die Klimakontrolle sitzt. Der Touchslider erkennt die Anzahl der aufgelegten Finger und erlaubt so die Justierung von verschiedenen Lautstärke. Ein aufgelegter Finger verändert die Audiolautstärke, zwei Finger die der Navigation und drei die Telefonlautstärke. Bei entsprechender Vorauswahl über den Bildschirm können über den Touchslider auch verschiedene Farbschemata der LED-Beleuchtung im Innenraum sowie Fader und Balance der Musik bestimmt werden.
Auf der CES 2015 zeigt Volkswagen die neuen Bedienkonzepte mit der 292 PS starken Topmotorisierung des Golf der siebten Generation. Zum Einsatz könnte die Technik aber in Verbindung mit jedem anderen, weniger imposanten Antrieb kommen. Wann Serienfahrzeuge mit dieser Technik ausgestattet werden könnten, wollte Volkswagen im Gespräch mit ComputerBase nicht verraten. Das komplett in Deutschland entwickelte Konzeptfahrzeug bleibt demnach vorerst ein Einzelstück.