HoloLens: Microsofts virtuelle Realität setzt auf Hologramme
Auch Microsoft setzt auf die virtuelle Realität, aber anders als beim Wettbewerb werden mit der Datenbrille HoloLens keine komplett neuen Welten geschaffen, sondern Hologramme in der Umgebung des Trägers projiziert. Die Verfügbarkeit der Brille ist für dasselbe Zeitfenster wie von Windows 10 im zweiten Halbjahr geplant.
Windows 10 ist auch Voraussetzung für die Darstellung der Hologramme, ältere Betriebssysteme bieten die erforderlichen APIs nicht. Weil HoloLens allerdings selbst mit Windows 10 läuft, ist eine Verbindung zu einem PC oder Smartphone zur Darstellung von Hologrammen nicht notwendig. „HoloLens ist der erste ungebundene Computer zur Darstellung von Hologrammen“, erklärt Microsoft. Die bekannteste Brille zur Erzeugung von virtuellen Realitäten, die Rift von Oculus VR, kann keine eigenen Inhalte berechnen.
Die Darstellung der Hologramme erfolgt in High Definition, ihre Ortung ist über Surround-Sound auch im Raum möglich. Sensoren, die sowohl die Blickrichtung als auch die Gestik des Anwenders erfassen, lassen die Steuerung der Anwendungen ohne zusätzliche Eingabegeräte zu.
Damit Anwendungen auf die APIs zugreifen können, müssen sie als universelle Apps für Windows 10 programmiert worden sein. Microsoft wird universellen Apps die Entwicklerkonferenz Build 2015 Ende April widmen.
Die Berechnung der Inhalte übernimmt ein Trio aus CPU, GPU und holografischem Co-Prozessor, die Lieferanten der Chips sind nicht bekannt. Dasselbe gilt auch für die weiteren Eckdaten und den Preis. „Die Brille wird für Geschäfts- und Privatkunden beidermaßen erschwinglich sein“, erklärte CEO Nadella wenig aussagekräftig.
Preise blieb Microsoft auch beim zweiten Produkt schuldig, das im Rahmen der Veranstaltung zu Windows 10 präsentiert wurde. Der Microsoft Surface Hub ist ein 55 oder 84 Zoll großer Bildschirm mit integriertem Windows-10-PC, der mit angepassten Versionen von Skype und OneNote, zahlreichen Kameras, Mikrofonen und Sensoren die üblichen Beamer, Bildschirme und Tafeln in Konferenzräumen ersetzen soll. Der Surface Hub ermöglicht sowohl Eingaben per Finger als auch per Stift und die parallele Bearbeitung von Dokumenten über eine Vielzahl verbundener Geräte. Einen Veröffentlichungstermin gibt es nicht.