IBM: Gerüchte über 100.000 Stellenstreichungen „lächerlich“
Nachdem in den letzten Tagen Gerüchte über neue Entlassungen die Runde machten, sah sich IBM ob ihrer Tragweite am Montag dazu gezwungen, eine Stellungnahme zu veröffentlichen. Der zufolge kommentiere der Konzern zwar keine Gerüchte, kritisiert die Meldungen, „auch wenn sie noch so lächerlich und grundlos sind“, aber hart.
Eine Meldung von Forbes machte in der vergangenen Woche den Anfang: 26 Prozent der Mitarbeiter sollten laut den Angaben des renommierten Magazins entlassen werden. Bei einer Belegschaft von über 430.000 Mitarbeitern würde dies fast 112.000 Arbeitnehmer betreffen. Diese Meldung wurde aufgrund des angesehenen Namens des Magazins von diversen Medien ungefragt übernommen, die folgende Flut an Nachrichtenmeldungen zwang IBM heute zu einer Stellungnahme – wobei das Unternehmen eine Breitseite auf die Medien abfeuerte.
IBM does not comment on rumors, even ridiculous or baseless ones. If anyone had checked information readily available from our public earnings statements, or had simply asked us, they would know that IBM has already announced the company has just taken a $600 million charge for workforce rebalancing. This equates to several thousand people, a small fraction of what’s been reported.
Demnach werde der Konzern, wie bereits im Rahmen der letzten Quartalszahlen angekündigt, und mit den dafür bereits vorsorglich in Form von 600 Millionen US-Dollar hinterlegten Mitteln Stellen abbauen, aber keinesfalls in diesem Umfang. IBM argumentiert im Gegenzug, dass allein im letzten Jahr 45.000 Stellen geschaffen wurden, insbesondere durch Anpassungen an das Marktgeschehen und Förderungen neuer Bereiche. Zudem sollen noch weitere 15.000 Posten unbesetzt sein. Die 600 Millionen US-Dollar würden unter anderem dafür genutzt, ältere Sparten zu schließen und die Mitarbeiter abzufinden – wie üblich aber nicht alle auf einmal und sozialverträglich. Unter dem Strich soll dies jedoch nur wenige tausend Arbeitnehmer treffen, schreibt das Wall Street Journal. Weitere US-Medien berichten, dass am Ende rund 12.000 Stellen betroffen sein dürften.