WhatsApp: Messaging wird soziale Netzwerke im Jahr 2015 ablösen
Innerhalb von vier Monaten nach dem Überschreiten der 600 Millionen Nutzer hat WhatsApp erneut 100 Millionen neue Nutzer gewinnen können und verzeichnet somit nunmehr über 700 Millionen aktive Benutzer. Eine Studie sieht Nachrichten-Apps im Jahr 2015 an sozialen Netzwerken vorbeiziehen.
Die nunmehr 700 Millionen aktiven Nutzer von WhatsApp – wobei aktiv bedeutet, dass der Dienst vom Benutzer mindestens einmal im Monat genutzt wird – versenden täglich über 30 Milliarden Kurznachrichten über den Dienst, wie WhatsApp-CEO Jan Koum in einer kurzen Nachricht auf Facebook mitteilt. WhatsApp kann den Zuwachs an neuen Nutzern somit seit einem Jahr konstant halten und gewinnt alle vier Monate 100 Millionen neue Nutzer hinzu. Waren es im August 2014 noch 600 Millionen, wurde die 500-Millionen-Marke im April 2014 überschritten, nachdem WhatsApp im Dezember 2013 400 Millionen aktive Nutzer vermeldete.
Facebook, zu dem WhatsApp inzwischen gehört, benötigte für den Sprung von 400 auf 700 Millionen Nutzer mit eineinhalb Jahren rund sechs Monate länger als WhatsApp. Allerdings erreichte das soziale Netzwerk diese Benutzerzahlen bereits in den Jahren 2010 und 2011.
Der Risikokaptialgeber Fred Wilson, dessen Unternehmen unter anderem in Twitter, Zynga, Tumblr und Foursquare investiert hat, erklärte bereits in einem Interview mit Business Insider, dass soziale Netzwerke aufgrund des Trends zu mobiler Kommunikation mit dem Smartphone in Zukunft eine nachrangige Bedeutung hinter Nachrichten-Apps wie WhatsApp haben. Dies bestätigt nun eine von BI Intelligence veröffentlichte Prognose zu den Nutzerzahlen von sozialen Netzwerken und Nachrichten-Diensten für 2015. Dienste wie WhatsApp und Snapchat werden demnach bereits Anfang 2015 soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter bei der reinen Nutzeranzahl überholen.
BI Intelligence hat als Basis für diese Prognose die Nutzerzahlen der vier größten sozialen Netzwerke mit denen der vier größten Messaging-Dienste verglichen. Bereits Ende 2014 liegen die sozialen Netzwerke nur noch rund 200 Millionen Nutzer vor den Messaging-Diensten. Gut aufgestellt ist dabei Facebook, da es neben den beiden populären sozialen Netzwerken Facebook und Instagram mit dem Facebook Messenger und WhatsApp auch zwei der größten Messaging-Dienste besitzt. 16 Milliarden US-Dollar hatte sich der Konzern die Übernahme im Februar 2014 kosten lassen.