Let's Plays: Microsoft stellt Regeln für das Geldverdienen auf
Raus aus der Grauzone: Für die Nutzung von Spielszenen der Xbox One und Xbox 360 liefert Microsoft nun offizielle Regeln. Prinzipiell ist das Geld verdienen mit solchen Inhalten unter Beachtung einiger Vorgaben erlaubt. Eine Ausnahme ist und bleibt Minecraft, für welches eigenen Regeln gelten.
So müssen Personen einerseits auf den Spieltitel verweisen und zudem auf die Nutzung der Microsoft „Game Content Usage Rules“ aufmerksam machen, welche auch zu verlinken ist. Von der Regelung betroffen sind alle Spiele und Spielinhalte, welche durch die Microsoft Studios veröffentlicht wurden, oder deren Copyright bei Microsoft liegt. Berühren diese Spiele das geistige Eigentum Dritter, etwa in Form von lizenzierten Fahrzeugen oder urheberrechtlich geschützter Musik, so ist der jeweilige Rechteinhaber ebenfalls zu kontaktieren.
Microsoft erlaubt ausdrücklich die Monetarisierung der Inhalte auf YouTube und Twitch – allerdings nur dort. Die eigene Kreation muss eindeutig frei zugänglich sein, die Anfertigung von kommerziellen Filmen oder kostenpflichtigen Apps und Internetseiten auf Basis der Spiele ist nicht gestattet. Zudem darf für Zuschauer nicht der Eindruck entstehen, dass das Video ein Produkt von Microsoft ist. Pornografische, anstößige, vulgäre oder diskriminierende Inhalte und Darstellungen, die Gewalt, Drogenkonsum und Straftaten fördern sind ebenfalls nicht erlaubt.
Für Minecraft gelten auch nach der Übernahme von Mojang durch Microsoft weiterhin eigene Regeln. Dieses ähnelt den jetzt veröffentlichen, Mojang erlaubt allerdings auch die Verwendungen eigener Inhalte unter Beachtung des Fair-Use-Prinzip und unterscheidet stärker zwischen privater und kommerzieller Nutzung.
Die steigende Popularität von Let's Plays führte zu unterschiedlichen Reaktionen durch Rechteinhaber. Nintendo etwa plante, zu einem gewissen Anteil an den Werbeeinnahmen der YouTube-Videos zu verdienen.