CES

Nvidia Tegra X1: SoC mit verdoppelter Energieeffizienz

Wolfgang Andermahr
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Nvidia Tegra X1: SoC mit verdoppelter Energieeffizienz
Bild: Nvidia

Auf der CES hat Nvidia mit dem Tegra X1 die neuste SoC-Entwicklung für mobile Endgeräte vorgestellt. Der Tegra-K1-Nachfolger basiert auf der Maxwell-Architektur und soll die Energieeffizienz gegenüber dem Vorgänger verdoppelt haben.

Auf der Seite der CPU geht Nvidia mit dem Tegra X1 neue Wege: So gibt es keinen Companion-Kern mehr, stattdessen werden vier Cortex-A53-Kerne für weniger anspruchsvolle Rechenaufgaben verwendet. Für rechenintensive Anwendungen sind hingegen vier schnellere Cortex-A57-Kerne zuständig – beide ARM-CPUs sind 64-Bit-fähig. Die Taktraten nennt Nvidia bislang jedoch nicht.

Nvidia Tegra X1 – Prozessor
Nvidia Tegra X1 – Prozessor (Bild: Nvidia)
Nvidia Tegra X1 – Maxwell-Grafik
Nvidia Tegra X1 – Maxwell-Grafik (Bild: Nvidia)

Interessanter wird es bei der GPU. Denn der Tegra X1 setzt auf die neue Maxwell-Architektur, die in ähnlicher Form auf den Desktop-Grafikkarten GeForce GTX 980 und GeForce GTX 970 verwendet wird. Ein sogenannter Maxwell-Streaming-Multiprocessor auf dem Mobil-SoC sorgt für insgesamt 256 Shader- sowie 16 Textureinheiten. Auch hier schweigt sich Nvidia bezüglich der Taktraten aus. Doch da der Hersteller die theoretische Rechenleistung mit 512 GFLOPS angibt, liegt eine Frequenz von 1.000 MHz nahe – sofern die CPU-Leistung bei dieser Rechenleistung nicht einbezogen wird.

Wie bei den Desktop-Grafikkarten ist die Energieeffizienz auf dem Tegra X1 mit der neuen Architektur deutlich gestiegen. Sie soll doppelt so hoch ausfallen wie auf dem Tegra K1, wobei dafür auch der neue 20-nm-Prozess bei TSMC hilfreich ist. In dieselbe Kerbe schlägt ein schnellerer Speicher, der auf dem Tegra X1 nun dem LPDDR4-Standard entspricht. Die Speicherbandbreite steigt dadurch um etwa 70 Prozent an, während die Energieeffizienz rund doppelt so hoch wie beim LPDDR3-Speicher des Tegra K1 sein soll.

Nvidia Tegra X1 – Video-Fähigkeiten
Nvidia Tegra X1 – Video-Fähigkeiten (Bild: Nvidia)

Unter anderem dank eines möglichen HDMI-2.0-Anschlusses mitsamt HDCP 2.2 können Tegra-X1-Endgeräte eine Auflösung von 3.840 × 2.160 mit 60 Bilder pro Sekunde ausgeben, während beim Tegra K1 nur deren 30 möglich sind. Neu hinzugekommen ist zudem die Möglichkeit, den H.265-Codec in Hardware zu en- und zu decodieren.

Inwieweit der Tegra X1 in Consumer-Produkten bzw. in welchen er konkret eingesetzt werden wird, hat Nvidia noch nicht bekannt gegeben. Eine Zielgruppe wird darüber hinaus erneut die Automobilindustrie sein.

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