RGB-Tastaturen im Test: Kunterbunt und mechanisch von Corsair und Razer
4/4Fazit
Von ihrer Basis können sich Black Widow Chroma und K70 RGB nur durch die gewonnen Beleuchtungsmöglichkeiten absetzen, Stärken und Schwächen gleichen im Allgemeinen exakt den zugrunde liegenden Produkten. Schränkt man das Urteil zunächst auf die Tastentechnik ein, lässt sich ein eindeutiger Sieger küren: Die MX-RGB-Module sind hinsichtlich der Ausleuchtung von Tastenkappen ein Fortschritt. Die K70 RGB macht dies jedoch nicht zu einem Siegerprodukt. Anstatt die bessere technische Basis zu nutzen, hat Corsair lediglich neue Schalter in exakt die selbe Hülle gesteckt – was die gebotenen Möglichkeiten nur unzureichend nutzt.
Dass die Tastatur aktuell keine 16,7 Millionen Farben abbilden kann, aber dergestalt beworben wird, ist ein zusätzliches Ärgernis. Sinn und Unsinn solcher Ziffern zum Trotz: Was angekündigt wird, muss geliefert werden. Mit der Software bietet das Unternehmen Individualisten ansonsten ein mächtiges Werkzeug, dessen vielfältige Einstellmöglichkeiten ohne Frage beeindruckend sind. Die Abwesenheit eines „Easy Mode“ erzwingt jedoch auch für einfache Aktionen den Blick in das Handbuch und eine längere Einarbeitungszeit, die nicht jeder Nutzer aufzubringen gewillt sein wird. Lediglich mehr (Farben) zu können ist für 180 Euro ein happiges Angebot – es fehlt in letzter Konsequenz an Premium-Finish in den Details.
Insofern stellt sich das technisch schlichtere, aber in der konkreten Umsetzung bessere Produkt von Razer als erste Wahl heraus. Das für Verschmutzungen etwas anfälligere Gehäuse sowie die nicht optimal lesbare Schriftart sind die einzigen ernsthaften Schwächen der Tastatur. Die makellose Ausleuchtung und die in aktueller Version ordentlichen und übersichtlichen Konfigurationsmöglichkeiten durch die Synapse-Software entsprechen der Idee hinter einer individualisierbaren Tastatur mit dem Schwerpunkt auf die Beleuchtung besser. Dass Razer für die Chroma zudem 20 Euro weniger verlangt als Corsair für die K70 RGB, macht sie in diesem Vergleich prinzipiell zur ersten Wahl.
- Edle Materialanmutung
- hochwertige Tastentechnik
- Handballenauflage mit angenehmer Haptik
- Einfach zu reinigen
- Individuelle Beleuchtung mit mächtiger Software
- Aktuell keine 16,7 Millionen Farben möglich
- Nicht abgestimmte Beleuchtung der Medien-Tasten
- Flache Medientasten sind schlecht erreichbar
- Unbefriedigende Ausleuchtung der Tastenkappen
- Unübersichtliche Software
- Saubere Ausleuchtung
- hochwertige Tastentechnik
- USB-Port mit eigener Stromversorgung
- Übersichtliche Software mit vielen Optionen
- voll programmierbar
- Oberfläche vergleichsweise schmutzempfindlich
- kurze Handballenauflage
- I/O-Ports schlecht zu erreichen
- Ablesbarkeit der Beschriftungen & Status-LEDs
- 10-KRO problematisch
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.