AC Unity und Far Cry 4: So viel Leistung kosten Effekte aus Nvidia Gameworks
Ubisoft gehört zu den engsten Partnern von Nvidia. Die Top-Titel nehmen alle am Gameworks-Programm teil, das die Grafik über vorgefertigte Bibliotheken aufhübschen soll. Darunter fallen auch Assassin's Creed: Unity und Far Cry 4. AMD soll durch die Effekte nicht nur bei der Optik im Nachteil sein. ComputerBase hat nachgemessen.
Nicht nur AMD und Nvidia selbst streiten um den Nutzen und die Probleme von Gameworks, auch Spieler diskutieren das Programm kontrovers. Viele stellen sich die Frage, ob Nvidia mit den grafischen Verbesserungen AMD absichtlich ausbremst, in dem der Konkurrenz die Optimierung so schwer wie möglich gemacht wird. Die Blockbuster Assassin's Creed: Unity und Far Cry 4 stehen bei dieser Diskussion hoch im Kurs.
ComputerBase hat die aktuellen Versionen der Spiele in Form von Assassin's Creed: Unity (Patch #4) und Far Cry 4 (Version 1.6) für einen Vergleich heran gezogen und die Leistung- beziehungsweise den Leistungsverlust mit zusätzlichen Effekten aus dem Gameworks-Programm auf Grafikkarten von AMD und Nvidia gegenübergestellt. Für die Testreihen kommt das Grafikkarten-Testsystem mit dem GeForce 347.09 beziehungsweise dem Catalyst Omega zum Einsatz.
In Assassin's Creed: Unity lässt sich kein außergewöhnlicher Leistungsverlust durch das Hinzuschalten von Gameworks-Effekten auf Grafikkarten von AMD beobachten. So verliert die AMD Radeon R9 290X insgesamt 20 Prozent der Leistung, wenn die Effekte für eine weichere Schattendarstellung und eine bessere Umgebungsverdeckung (HBAO+) aktiviert werden. Die GeForce GTX 980 verliert 19 Prozent, sodass beide Grafikkarten sich quasi gleich verhalten. Auch das Hinzuschalten einzelner Effekte ändert daran nichts: Die Probanden verhalten sich gleich.
In Far Cry 4 gibt es dann eine Ausnahme, die dazu führt, dass Nvidia-Grafikkarten „nur“ 22 Prozent der Leistung beim Aktivieren sämtlicher Gameworks-Effekte verlieren, Grafikkarten von AMD hingegen 30 Prozent: Der Godray-Effekt kostet auf der GeForce GTX 980 nur fünf Prozent an Leistung, auf der Radeon R9 290X sind es mit 14 Prozent fast drei Mal so viel. Lässt man den Effekt aus, sind die Unterschiede wieder gering. HBAO+ kostet rund fünf Prozent und die weicheren Schatten etwa 14 (Nvidia) bis 18 (AMD) Prozent.
AMD hat in beiden Titeln nur mit einem Gameworks-Effekt ein Problem, für alle anderen ist der Catalyst-Treiber genügend optimiert. Mit gravierenden Nachteilen haben Besitzer einer Grafikkarte von AMD damit nicht zu kämpfen, Unterschiede bestehen aber.
AMD sieht den Hauptkritikpunkt an den Effekten aus dem Gameworks-Programm darin, dass die Effekte nicht quelloffen vorliegen, Nvidia hingegen behauptet, dass Gameworks einer Treiberoptimierung nicht im Wege steht. Eine Aussage darüber, wie aufwändig die Optimierung für AMD ist, liefert der Vergleich der Leistungsverluste nicht.
Eine Übersicht über die Auswirkung der einzelnen Effekte in den beiden Titel gibt die nachfolgende Bildstrecke.