TSMC: 53 Prozent mehr Umsatz und 79 Prozent mehr Gewinn
Die kombinierte 28- und 20-nm-Fertigung hat bei TSMC im vierten Quartal für sehr gute Umsätze und hohe Gewinne gesorgt. Die beiden Fertigungstechnologien sorgen beim Konzern bereits für 51 Prozent des Umsatzes, der aus der Waferfertigung generiert wird.
Mit einem Umsatz von 222,251 Milliarden New Taiwan Dollar (7,228 Mrd. US-Dollar) wurde das dritte Quartal noch einmal leicht übertroffen, gegenüber dem Vorjahr wuchs der Umsatz gar um 52,6 Prozent. Der Nettogewinn stieg im gleichen Zeitraum auf 79,991 Mrd. NT-Dollar (2,599 Mrd. US-Dollar), ein Plus von 78,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die 28- und die 20-nm-Fertigung für Smartphone-Chips ist das große Zugpferd. Beide Technologien sorgen bereits für mehr als die Hälfte des Umsatzes aus der Chipfertigung, gleichzeitig sorgt die stetige Nachfrage dafür, dass die saisonalen Schwankungen deutlich geringer ausfallen. Denn während früher unter anderem im PC-Bereich die Nachfrage beim Auftragsfertiger bereits im vierten Quartal zurückging und im darauf folgenden ersten Quartal richtig einbrach, sieht TSMC für den nächsten Dreimonatszeitraum rosig in die Zukunft: Erneut soll der Umsatz zwischen 221 und 224 Milliarden New Taiwan Dollar liegen, bei gleichbleibenden Margen.
Wie gering die Umsätze aus der Consumer- und PC-Sparte bei TSMC nur noch sind, zeigt die Aufschlüsselung. Mit neun respektive sieben Prozent generierten die beiden Sparten im vierten Quartal zusammen weniger Umsatz als die von TSMC gefertigte Industrielösungen, die noch für 19 Prozent des Umsatzes verantwortlich sind. 65 Prozent der Waferumsätze entfallen jetzt auf Smartphone-Chips & Co., im Gesamtjahr waren es durchschnittlich 59 Prozent. Auf das Gesamtjahr gesehen ist die PC-Sparte zudem die einzige, die weniger Umsatz generierte.
Geholfen hat bei der Umsatzsteigerung auch der weitere Kapazitätsausbau. Im Jahr 2012 stieg sie um 11,2 Prozent auf jetzt 8,176 Millionen Wafer im 12-Zoll-Äquivalent.
Parallel zu den guten Zahlen gibt es hinter den Kulissen aus Asien aber bereits Zweifel daran, dass der Trend noch lange anhalten wird. Konkurrenten wie Samsung oder Globalfoundries haben bei 14 nm große Fortschritte gemacht und liegen dort gegenüber TSMCs Fertigung leicht in Front, TSMC will mit optimierten 16 nm FinFET+ erst im zweiten Halbjahr 2015 kontern, berichtet der Branchendienst DigiTimes unter Berufung auf mehrere Quellen. Große Abnehmer von Smartphone-Chips könnten deshalb in den kommenden Monaten das Lager wechseln, heißt es.