GT Advanced: Apple baut Saphirglas-Lieferanten zum Rechenzentrum um
Ursprünglich sollte in Arizona eine Fabrik entstehen, die Apple mit Saphirglas-Displays beliefern sollte. Doch das Unternehmen wurde zahlungsunfähig, die Pläne vorerst auf Eis gelegt. Nun plant Apple um und baut die Fabrikhalle in ein Rechenzentrum um.
Mit dem Bau des Rechenzentrums will Apple ein „Kommandozentrum für globale Netzwerke“ schaffen. Die Investition ist eine der größten, die der Konzern jemals durchgeführt hat. Dies sagte die Unternehmenssprecherin Kristin Huguet aus der Apple-Zentrale in Cupertino gegenüber Bloomberg. Apple wolle im kommenden Jahr rund zwei Milliarden US-Dollar in den Umbau investieren.
An das Datenzentrum soll eine Zentrale angeschlossen werden, die der Koordinierung anderer Datencenter und Netzwerke von Apple dient. Damit schafft der Konzern laut Arizonas Gouverneur Doug Ducey 150 Arbeitsplätze für Festangestellte bei Apple, zudem rechnet der Politiker mit 300 bis 500 neuen Jobs, die bis zur Fertigstellung auf die Bauindustrie entfallen. Wie alle Rechenzentren von Apple soll auch das neue vollständig durch erneuerbare Energiequellen versorgt werden. In diesem Zusammenhang wird auch von dem Bau und der Finanzierung eines Solaranlagen-Projekts durch Apple gesprochen, das rund 14.500 Haushalte in Arizona mit Strom versorgen können soll.
Das Datenzentrum wird auf einer rund 120.000 Quadratmeter großen Fläche entstehen, die ursprünglich für den Bau einer Fabrik für Saphirglas-Bildschirme für Apples iPhones, iPads und Macs vorgesehen war. Als Partner und Zulieferer hatte Apple das Unternehmen GT Advanced ins Boot geholt, das später aber Konkurs anmelden musste. Die genauen Umstände der Pleite sind unklar, allerdings nannten Verantwortliche bei GT Advanced die Vertragsbedingungen von Apple unfair.