iCloud: Apple baut zwei erste Rechenzentren in Europa
Apple wird in Irland und Dänemark die zwei ersten europäischen Rechenzentren für die iCloud errichten. Das soll europäischen Anwendern auch in Zukunft eine schnelle Anbindung an Apples Cloud-Dienste ermöglichen. Der Strom für die Rechenzentren kommt aus erneuerbaren Energiequellen. Ob die Daten in Europa bleiben, bleibt offen.
Die jeweils 166.000 Quadratmeter großen Rechenzentren sollen im Jahr 2017 in Betrieb gehen, die Investition ingesamt 1,7 Milliarden Euro betragen. Die Graftschaft Galway in Irland und die Region Mitteljütland in Dänemark sollen von der Errichtung der Rechenzentren über verschiedene Projekte profitieren, verspricht CEO Tim Cook. So soll in Irland der nahegelegene Derrydonnel Forest aufgeforstet und in Dänemark die Abwärme der Rechner dem Fernwärmenetz der Gemeine zugeführt werden. Zu den bisher 18.300 in neunzehn europäischen Ländern beschäftigten Mitarbeitern sollen „hunderte regionale Arbeitsplätze“ hinzukommen.
Bisher setzt Apple auf eigene Rechenzentren in den USA, die mittlerweile zu 100 Prozent mit Energie aus erneuerbaren Quellen betrieben werden. In North Carolina besitzt Apple zu diesem Zweck die größte, nicht von einem Energieversorger betriebene Solarfarm der USA. In Europa soll in erster Linie Windenergie zum Einsatz kommen – ob aus eigens betriebenen Windparks oder zugekauft, darüber gab Apple vorerst keine Auskunft.
Zum Verbleib der Daten europäischer Nutzer schweigt sich Apple auch auf Nachfrage aus. Dass Daten von europäischen Anwendern ab dem Jahr 2017 nur noch in Europa gespeichert werden, ist damit weder ausgeschlossen noch erklärtes Ziel des Konzerns.
Erst Anfang Februar gab Apple bekannt, das geplante aber nicht fertiggestellte Produktionsgebäude für Saphirglas des insolventen Herstellers GT Advanced in Arizona in ein weiteres Rechenzentrum umbauen zu wollen. In den Umbau investiert Unternehmen nach eigenen Angaben rund zwei Milliarden US-Dollar. Dabei setzt Apple auf erneuerbare Solarenergie aus eigener Produktion, die darüber hinaus rund 14.500 Haushalte in Arizona mit Strom versorgen wird.